Alles zurück auf Anfang
Bürgerbeteiligung zur Nachverdichtung im Pankower Zentrum neu gestartet
Der Bürgerbeteiligungsprozess für die Nachverdichtung im Wohnquartier an der Kavalier-, Ossietzky-, Wolfshagener Straße und Am Schlosspark wird neu gestartet. Das beschlossen die Verordneten nach einem Antrag von Anwohnern der Bürgerinitiative Grüner Kiez.
Diese Nachverdichtung wird von der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau geplant. Das landeseigene Unternehmen möchte in zwei Innenhöfen 155 bis 175 Wohnungen bauen. Über das Wie wurde in den vergangenen zwei Jahre mit dem Stadtplanungsamt lang und breit diskutiert. Von 50 Varianten-Vorschlägen blieben am Ende drei übrig.
Eine von diesen sollten die Anwohner bei einer sogenannten Partizipationsveranstaltung auswählen. Doch das ging den Anwohnern dann doch zu schnell. An nur einem Abend sich mit drei Varianten auseinandersetzen? Unmöglich! Die ganze Veranstaltung geriet zu einem Fiasko. Die Anwohner schlossen sich daraufhin zur Bürgerinitiative Grüner Kiez zusammen. Im Mai reichte sie einen Bürgerantrag über den Verordneten Matthias Zarbock (Die Linke) in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein. Diese wurde kürzlich im BVV-Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen im Beisein von Vertretern der Anwohner und der Gesobau diskutiert. Im Ergebnis dieser Diskussion wird nun der Bürgerbeteiligungsprozess neu gestartet.
Planungen sollen visualisiert werden
Allen Anwohnern der beiden betroffenen Innenhöfe soll eine aktive Mitwirkung an der Planung und der Gestaltung der angestrebten Bebauung ermöglicht werden. Dieser Beteiligungsprozess soll transparent und öffentlich sein. Und damit jeder auch eine Vorstellung von dem bekommen kann, was geplant wird, sollen die Planungen visualisiert und in maßstabsgerechten Modellen veranschaulicht werden. Auf Anregung der Anwohner sollen außerdem alternative Planungsvarianten in Planungswerkstätten mit ihnen entwickelt und ebenfalls in maßstabsgerechten Modellen umgesetzt werden.
Die bisherigen Planungen werden damit von allen Seiten als gegenstandslos betrachtet. In der Ausschusssitzung wurde aber auch klargestellt: Eine Nichtbebauung, also eine sogenannte Nullvariante, wird es nicht geben. Allerdings wird der neue Beteiligungsprozess „ergebnisoffen“ gestartet.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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