Die Erweiterung des Mauerparks hat nun endlich begonnen

Auf der Erweiterungsfläche für den Mauerpark begannen erste Bauarbeiten. | Foto: Bernd Wähner
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Prenzlauer Berg. Lange hat es gedauert, aber nun haben die Bauarbeiten zur Erweiterung des Mauerparks begonnen.

„Wir haben den Knoten endlich durchgeschlagen. Nach jahrelangem Stillstand wächst der Mauerpark auf die Größe, die notwendig ist, um die große Anzahl der Besucher aufzunehmen“, erklärt Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) zum Baustart. „Neuer und alter Park wachsen zusammen. Sie verbinden Wedding und Prenzlauer Berg und schaffen freien Raum für Anwohner und viele Gäste.“ Die Erweiterung wird nach den Entwürfen des Landschaftsarchitekten Professor Gustav Lange ausgeführt. Er hatte bereits Anfang der 90er-Jahre den Entwurf für den acht Hektar großen fertigen Teil des Mauerparks erarbeitet. Auf den nun neu entstehenden sieben Hektar Mauerpark soll auch Raum für ruhigere Nutzungsarten entstehen. Damit möchte der Parkgestalter einen Gegenpol zum quirligen Geschehen auf den zentralen Wiesenflächen und am Amphitheater schaffen.

Um die Erweiterung des Mauerparks ist von Anliegern, Nutzern, Architekt, Bezirksämtern und Senat lange gerungen worden. Den ursprünglichen Planungen zufolge, die Lange 1994 vorlegte, sollte der Mauerpark 14 Hektar groß werden. Die Fläche, die für die Erweiterung benötigt wurde, gehörte aber einem Immobilienunternehmen. Der Senat hätte die Fläche kaufen müssen, wollte aber kein Geld dafür ausgeben. Vor einigen Jahren ergab sich dann aber die Chance, über einen nicht unumstrittenen städtebaulichen Vertrag mit einem Immobilienunternehmen die Fläche für die Parkerweiterung zu erhalten.

Danach organisierte der Senat die „Bürgerwerkstatt Mauerpark fertigstellen“. In diese wurden Anwohner einbezogen. Insgesamt gab es 17 Workshops. Feststeht jetzt, dass der Park nicht nur auf 14, sondern auf 15 Hektar erweitert wird.

In die nun vorliegende Planung seien Vorschläge der Bürger mit einbezogen worden, erklärt der Senator. So werden zum Beispiel Relikte des alten Bahnhofs, den es hier einmal gab, einbezogen. Auch der Verlauf der Mauer soll nachgezeichnet werden, um Spuren der Vergangenheit sichtbar und erlebbar zu machen. Weiterhin sollen Biergärten in den Park integriert werden. Die Flohmarktfläche wird so gestaltet, dass sie werktags Parknutzern als Sport- und Bewegungsfläche zur Verfügung steht.

Weiterhin wird das ehemalige Gewerbegebäude „Kartoffelhalle“ erhalten und zu einem nichtkommerziellen kulturellen Treffpunkt werden. Vor allem wird der Park aber um neue Rasenflächen erweitert, auf denen man spielen und entspannen kann. Zusätzlich werden neue Spazierwege und Spielplätze angelegt. Auch die dringend benötigten Toiletten werden entstehen. Insgesamt 280 Bäume sollen im Zuge der Parkerweiterung gepflanzt und eine Promenade mit Bäumen angelegt werden.

Umgesetzt wird Langes Planung von der Grün Berlin GmbH. Bevor die Berliner den erweiterten Mauerpark nutzen können, werden allerdings noch zwei, drei Jahre vergehen. Der gesamte Park wird zum Bezirk Pankow gehören. Entsprechende Beschlüsse fassten die Bezirkspolitiker von Pankow und Mitte. Mit der Flächenübertragung soll erreicht werden, dass sich alle Zuständigkeiten für die Grünanlage in einer Hand befinden. BW

Weitere Informationen zur Parkerweiterung gibt es auf gruen-berlin.de/projekt/mauerpark.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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