Drei neue Aufzüge für das Rathaus: Mittel freigegeben
Das Rathaus Pankow wird im Zuge der derzeit laufenden Sanierungs- und Umbauarbeiten barrierefrei.
Das teilte der Abgeordnete Torsten Hofer (SPD) nach einer Entscheidung des Hauptausschusses im Abgeordnetenhaus mit. Seit etwa fünf Jahren lässt das Bezirksamt das Rathaus an der Breiten Straße 24A-26 umbauen und sanieren. Was heute als Rathaus bezeichnet wird, entstand seit 1913 in mehreren Bauabschnitten. Und deshalb findet die Sanierung auch in mehreren Abschnitten statt.
Wie bei der Sanierung öffentlicher Gebäude inzwischen üblich, möchte das Bezirksamt nach Abschluss der Bauarbeiten eine durchgängig barrierefreie Nutzung des Rathauses ermöglichen. Das heißt, dass alle Teile des Gebäudekomplexes auch von Rollstuhlfahrern erreichbar sein sollen.
Doch dieses Vorhaben ist nicht so einfach umzusetzen. Weil das Rathaus in mehreren Zeitabschnitten entstand, befinden sich die Geschossebenen in unterschiedlichen Höhenlagen. Der gesamte Rathauskomplex, also der Ursprungsbau inklusive Erweiterungen, verfügt nur über zwei Aufzüge, berichtet Torsten Hofer. „Die bestehenden Aufzüge erschließen nicht alle Ebenen. Und einer der Aufzüge ist zudem so vorsintflutlich, dass er stillgelegt wird“, so der Abgeordnete.
Deshalb hat das Bezirksamt geprüft, wie eine barrierefreie Erreichbarkeit aller Rathaus-Teile für Mitarbeiter und Besucher aus technischer Sicht ermöglicht werden kann. Die einzig machbare Lösung: Es müssen drei weitere Aufzüge eingebaut werden. Doch dafür sind erhebliche zusätzliche Mittel nötig, die weit über die bisher in der Bauplanungsunterlage (BPU) veranschlagten hinausgehen. Um diese Mittel einsetzen zu könnten, bedarf es der Zustimmung des Hauptausschusses des Abgeordnetenhauses von Berlin. Dieser gab nun nach einem entsprechenden Antrag des Pankower Bezirksamtes grünes Licht, berichtet Hofer, der selbst Mitglied im Hauptausschuss ist.
„Mit drei neuen Aufzügen ist bald sichergestellt, dass das gesamte Rathaus Pankow in Zukunft für alle Bürger gut erreichbar ist: ob mit dem Rollstuhl oder mit dem Kinderwagen“, sagt der Abgeordnete. „Die Maßnahme kostet 1,4 Millionen Euro und wird aus dem bezirklichen Haushalt finanziert.“ Es werde zwar noch eine Weile dauern, bis die Bauarbeiten im Rathaus abgeschlossen seien. „Aber irgendwann ist der Baulärm verklungen und der Baustaub weggekehrt. Dann haben wir wieder ein Rathaus, das auf der Höhe der Zeit ist.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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