Skateanlage ist auf gutem Weg
Finanzierungsansatz für den Jugendtreff unklar
In diesem Jahr wird es nichts mehr, aber im kommenden Jahr soll die Skateanlage im Bürgerpark abgerissen und neu gebaut werden.
Dafür stellt der Senat 250 000 Euro zur Verfügung. Der Neubau dieser Skateanlage ist bereits seit Jahren im Gespräch. Auf Initiative des Pankower Outreach-Teams, das mit Jugendlichen im Bezirk arbeitet, ist vor einigen Jahren ein Entwurf von jungen Sportlern erarbeitet worden. Inzwischen ist von Landschaftsplanern im Auftrage des Bezirksamts ein neuer Entwurf angefertigt worden. Darin flossen wiederum Ideen junger Nutzer ein.
In den vergangenen Haushaltsberatungen stellte die Bezirkspolitik zunächst 50 000 Euro für 2021 bereit, um mit der Umsetzung der Planungen beginnen zu können. Mit diesem Geld sollte zunächst der Abriss der alten Skateanlage finanziert werden, erklärt Abgeordnetenhausmitglied Torsten Hofer (SPD). „Es hätte dann mindestens ein Jahr lang im Bürgerpark keine Skateanlage gegeben. Wenn man sieht, wie gut besucht die inzwischen ziemlich marode Anlage jeden Tag ist, wird klar: Eine neue Skateanlage im Bürgerpark wird gebraucht.“
Deshalb setzte sich Hofer gemeinsam mit seinem Pankower Abgeordnetenhaus-Kollegen Torsten Schneider (SPD) in den Haushaltsverhandlungen auf Landesebene dafür ein, dass mehr Mittel für die Anlage aus dem Landeshaushalt bereitgestellt werden. Mit den daraufhin vom Hauptausschuss bewilligten 250 000 Euro kann die alte Skateanlage nun im kommenden Jahr nicht nur abgerissen, sondern auch gleich neu aufgebaut werden. Die 50 000 Euro, die der Bezirk in seinem Haushalt für das Vorhaben veranschlagte, sollten nun in einen mobilen Jugendtreff unmittelbar an der Anlage investiert werden, meint Hofer. Dazu gibt es inzwischen einen Beschluss in der BVV, der auf Antrag des Verordneten Thomas Bohla (SPD) gefasst wurde.
Die Skateanlage im Bürgerpark war nun erneut Thema im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses. Hofer und Schneider wollten erfahren, wie weit das Vorhaben inzwischen vorangekommen ist. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz informiert, dass der Neubau der Skateanlage inzwischen auf einem guten Weg ist, weil bereits eine bestätigte Bauplanungsunterlage im Bezirk vorliegt.
Was den mobilen Jugendtreff angeht, sind allerdings noch planungsrechtliche und auch noch Detail-Finanzierungsfragen zu klären, berichtet Stefan Tidow (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretär in der Senatsverwaltung. „Ziel sollte es sein, mit Fertigstellung der Skateanlage auch einen mobilen Jugendtreff zu etablieren“, so der Staatssekretär weiter.
Das sieht auch Torsten Hofer so. Allerdings ist er verwundert über die geschätzten Kosten für den Jugendtreff, die derzeit im Gespräch sind. Gemäß einer bisherigen Projektskizze sollen für den Bau des mobilen Jugendtreffs Kosten in Höhe von zirka 15 000 Euro entstehen, teilt die Senatsverwaltung mit. Dabei hatte der Bezirk an diesem Standort doch 50 000 Euro veranschlagt.
„Aus Gesprächen mit Sachverständigen weiß ich, dass ein solcher Jugendstützpunkt nicht für 15 000 Euro zu haben ist. Wegen der Hygienevorschriften benötigt man auf jeden Fall einen Wasseranschluss, damit sich das Personal und die jugendlichen Nutzer die Hände waschen können“, so Hofer. Dieser Wasseranschluss könnte auch genutzt werden, um die seit Jahren vom Bezirksamt ungepflegte Festwiese im Bürgerpark Pankow endlich wieder zu bewässern. Außerdem müsste der Stützpunkt mit einer Alarmanlage gesichert werden, damit es nicht zu Vandalismus kommt.
Deshalb hakt der Hofer nun noch einmal nach. Bis zur Hauptausschusssitzung am 12. August 2020 möchte er geklärt haben, ob der Senat die derzeit kalkulierten zirka 15 000 Euro tatsächlich als auskömmlich für den Bau solch eines Jugendstützpunktes erachtet. Außerdem interessiert ihn, wie die 50 000 Euro, die der Bezirk für den Abriss der Skatanlage in seinem Haushalt einplante, für die Mobile Jugendsozialarbeit im Jahr 2021 eingesetzt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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