Modernisiert, neu gebaut und aufgestockt
Gesobau erneuert am Stiftsweg 401 Wohnungen und schafft 193 neue

Franziska Giffey, Andreas Geisel (links) und Martin Pallgen (rechts), Pressesprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, lassen sich von Architekt Georg Unger im Beisein von Jörg Franzen (Vierter von links) erklären, wie das Zusammenspiel von Modernisierung, Neubau und Dachaufstockung im Quartier am Stiftsweg gelingt. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Franziska Giffey, Andreas Geisel (links) und Martin Pallgen (rechts), Pressesprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, lassen sich von Architekt Georg Unger im Beisein von Jörg Franzen (Vierter von links) erklären, wie das Zusammenspiel von Modernisierung, Neubau und Dachaufstockung im Quartier am Stiftsweg gelingt.
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Derzeit leben im Bezirk rund 414 000 Menschen. Wenn die aktuelle Prognosen des Senats Wirklichkeit werden, wird die Anzahl der Menschen, die in Pankow leben, bis zum Jahr 2040 um weitere 37 000 Menschen steigen.

„Das sind so viele Menschen, wie in einer Kleinstadt wie Stendal leben“, sagt Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD). Aber wo sollen die neu nach Pankow ziehenden Menschen wohnen? Geplant wird bereits an mehreren Neubaugebieten. So sollen Tausende neuer Wohnungen in großen Quartieren im Blankenburger Süden sowie auf Baufeldern in Karow und Buch entstehen. Nicht zu vergessen ist das Quartier Pankower Tor, an dem nun schon etwa 15 Jahre geplant wird. Aber es gibt auch „kleine“ Wohnungsbauvorhaben, in denen bereits bestehende Wohnungen auf einen modernen Standard gebraucht und durch neue ergänzt werden.

Eines dieser Quartiere befindet sich im Bereich von Stiftsweg und Wolfshagener Straße. In dieser Wohnanlage modernisiert die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gesobau 401 Wohnungen und schafft durch bauliche Ergänzungen 193 neue. Die neuen Wohnungen entstehen zum einen durch Dachaufstockungen, zum anderen in ergänzenden Neubauten. Einen Eindruck vom Umfang und ersten Ergebnissen dieses Bauprojektes verschafften sich kürzlich die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Stadtentwicklungssenator Geisel bei einem Baustellenrundgang.

Die bestehende Wohnanlage wurde in den Jahren 1958 bis 1960 mit neun Zeilengebäuden und überwiegend kleineren Wohnungen errichtet. Diese werden nun umfassend modernisiert. Durch Neubau werden 122 zusätzliche Mietwohnungen geschaffen, verteilt auf neun Häuser. Des Weiteren entstehen 71 neue Dachgeschosswohnungen, die in Holzhybridbauweise auf die bestehenden alten Häuser aufgestockt werden. Die ersten neuen Wohnungen sind bereits fertiggestellt und werden nun sukzessive vermietet. Dabei handelt es sich um Wohnungen mit einem bis zu fünf Zimmer. Ein großer Teil, und zwar 80 Prozent der Neubauwohnungen, entstehen mit Förderung. Sie werden als Sozialwohnung zu Nettokaltmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten.

Fertig bis Sommer 2024

Die Modernisierungs- und Neubauarbeiten begannen im Sommer 2020, und bis zum Sommer 2024 werden sie abgeschlossen sein. Im Vorfeld der Bauarbeiten fanden mehrere Nachbarschaftsgesprächen und Informationsveranstaltungen im Rahmen eines Partizipationsverfahrens mit Mietern und Interessierten aus der Nachbarschaft statt. Dabei gab es auch Vorbehalte und kritische Stimmen zum Bauvorhaben. Die Gesobau bot den Mietern der Bestands- Umsetzwohnungen und bei Bedarf auch neue Wohnungen in ihrem Bestand an, berichtete Gesobau-Vorstand Jörg Franzen. Aber vom Ergebnis der Modernisierung seien die meisten Mieter dann so angetan gewesen, dass sie wieder in ihre Wohnung zurückwollten. „Wir bekamen bisher nur positive Rückmeldungen zum Ergebnis der Modernisierungen“, so Franzen.

„Die Gesobau ist als landeseigenes Wohnungsunternehmen vorn mit dabei, um in unserer Stadt neuen Wohnraum zu schaffen“, sagte Franziska Giffey. „Und sie ist eine wichtige Partnerin, um die Wohnungsbauziele des Landes Berlin zu erreichen. Durch die Aufstockung von Dächern sind allein in diesem Wohnareal 71 neue Mietwohnungen entstanden. Dazu kommen modernisierte und neu gebaute, Dieses Quartier ist ein gutes Beispiel für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Senat, Bezirk und Unternehmen.“ Andreas Geisel ergänzte: „Die Gesobau schafft in Pankow einen wichtigen Dreischritt: modernisieren, neu bauen und Dächer aufstocken. Dies alles hat sie in engem Austausch mit den Mieterinnen und Mietern erreicht. Das zeigt, dass Nachverdichtung im Bestand möglich ist, weil hier ein konkreter Mehrwert auch für die existierende Mieterschaft realisiert wurde. Das ist vorbildlich und zeigt die wichtige Rolle, die die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften in der sozialen Stadtentwicklung Berlins einnehmen.“

„In beliebter Lage neuen Wohnraum zu schaffen, bedeutet auch, vorhandene Flächen zu nutzen“, meinte Jörg Franzen. „Das Bauvorhaben in der bestehenden Wohnanlage am Stiftsweg und an der Wolfshagener Straße zeigt, wie es gelingt, Bestandshäuser sinnvoll und behutsam im Einklang mit den Bedürfnissen und Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner zu erweitern. Gleichzeitig werten die neu gestalteten Fassaden das Stadtbild auf.“

Nähere Informationen zu diesem Bauvorhaben finden sich auf www.gesobau.de/bauen/neubau/stiftsweg-4-43-pankow.html.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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