Masterplan für das neue Quartier
Jury kürte Wettbewerbssieger für das Pankower Tor

So könnte es in einigen Jahren am S- und U-Bahnhof Pankow mit Blick über das Quartier Pankower Tor 
Richtung Norden aussehen. | Foto:  Visualisierung Büro Nöfer
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  • So könnte es in einigen Jahren am S- und U-Bahnhof Pankow mit Blick über das Quartier Pankower Tor
    Richtung Norden aussehen.
  • Foto: Visualisierung Büro Nöfer
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Nun ist endlich klar, wie das neue Quartier am Pankower Tor zwischen den Bahnhöfen Pankow und Pankow-Heinersdorf sowie den Bahngleisen und der Granitzstraße aussehen soll.

Investor Kurt Krieger hatte das Areal bereits 2010 erworben. In den Jahren 2012 bis 2014 gab es dann zahlreiche Workshops und Gutachten zur Gestaltung Quartiers. Und im Jahr 2014 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV), dass auf dem Gelände 750 Wohnungen entstehen sollen. Doch dann gab es vom Land Berlin immer wieder neue Ansprüche, was auf dem Areal alles untergebracht werden sollte. Das ganze Verfahren zog sich über Jahre in die Länge.

Inzwischen ist klar: Es sollen 2100 Wohnungen, eine Schule, eine Kita, eine Bibliothek und ein Fahrradparkhaus gebaut werden. Außerdem sollen der Radschnellweg Panke-Trail und eine Straßenbahntrasse über das Gelände führen. Des Weiteren sind Einzelhandelsflächen geplant. Und Kurt Krieger möchte auf seinem Gelände einen neuen Möbelmarkt errichten. Doch wie soll all das auf dieser Fläche untergebracht werden? Um davon eine Vorstellung zu bekommen, lobte die Krieger Handel SE in Abstimmung mit dem Senat und dem Bezirksamt Ende 2020 ein konkurrierendes städtebaulich-architektonischen Workshopverfahren zur Entwicklung eines Masterplans aus. Eingeladen wurden sechs Planerteams. Nach einem digitalen Bürgerforum sowie Hinweisen der Jury arbeiteten die letztlich verbliebenen zwei Teams den Sommer über an einer Konkretisierung ihrer Entwürfe. Nun kürte die Wettbewerbsjury das Büro Nöfer und CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architekten zum Sieger des Workshopverfahrens. Deren Masterplan ist die Grundlage für die weitere Planung auf dem langestreckten Areal.

"Meilenstein für Pankow und ganz Berlin"

„Der Siegerentwurf hat im Laufe des Workshopverfahrens durch die Hinweise der Jury und das Bürger-Feedback eine besondere Metamorphose durchlaufen“, erklärt die Juryvorsitzende Professorin Christa Reicher. „Am Ende überzeugte er durch ein besonders robustes, städtebauliches Gerüst, von dem sich die Jury einig war, dass er die größten Umsetzungschancen hat.“

„Eine angemessene Geschosszahl, große Höfe, Einzelhandel, eine schöne Schule und eine gute Anbindung an die Umgebung und den Panke-Trail: Das kriegt man sonst so nirgendwo in Berlin“, freute sich Investor Kurt Krieger über das Wettbewerbsergebnis. Auch Pankows Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) lobt den Entwurf als echten Meilenstein für Pankow und ganz Berlin. „Wir haben erhebliche Fortschritte für das Vorhaben erzielt. Ich bin froh, dass wir einen umsetzbaren Ansatz gefunden haben, mit dem wir Wohnungsbau und kommunale Infrastruktur auf dieser wichtigen Fläche hinbekommen werden.“

Einen Gewinn für ganz Berlin sieht auch Wenke Christoph (Die Linke), Senatstaatssekretärin für Wohnen. Sie sagt: „Dem Entwurf von Nöfer und CKSA Architekten und deren Team gelingt es, sowohl eine eigene Identität als auch eine qualitätsvolle Wohn- und Lebensatmosphären zu entwerfen. Der städtebauliche Entwurf bildet die Grundlage für die Transformation des ehemaligen Rangierbahnhofs hin zu einem neuen Stadtquartier, das vielen Berlinern ein neues Zuhause sein wird.“

Mit der Entscheidung der Jury ist die Arbeit jedoch noch nicht abgeschlossen. Vom nun vorliegenden städtebaulichen Gerüst geht es jetzt an die Feinarbeit. Zunächst müssen dafür Bebauungspläne aufgestellt werden, was mindestens zwei Jahre dauern wird. Danach können, voraussichtlich ab Ende 2023, erste Bauanträge gestellt werden.

Alle Masterplanentwürfe einschließlich des prämierten Siegerentwurfs sind auf der Projektwebsite www.pankower-tor.de zu finden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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