Pankower Tor: Das Verfahren stockt

Pankow. Die Entwicklung des Großprojektes Pankower Tor ist ins Stocken geraten. Der Grund: Bisher wurde noch kein Verkehrsgutachten vom Bezirk in Auftrag gegeben.

Dabei schien alles auf dem Weg zu sein. Die KGG Krieger Grundstücksgesellschaft möchte die riesige Brache des ehemaligen Rangier- und Güterbahnhofs Pankow bebauen. Senat, Bezirk und der Projektentwickler einigten sich vor einem Jahr auf die Rahmenbedingungen. Auf der Fläche wird ein Möbelmarkt entstehen. Weiterhin darf die KGG ihr Einkaufszentrum bauen. Im Gegenzug werden auf dem Gelände eine Grund- und eine Oberschule errichtet. Es entstehen 750 Mietwohnungen, Park- und Grünanlagen sowie Verwaltungsgebäude. Weiterhin ist ein Straßenbahnanschluss und weitere Verkehrsinfrastruktur vorgesehen.

Nachdem sich alle Seiten im Grundsatz einig waren, wurde die Federführung für alle weiteren Schritte an das Bezirksamt übergeben. Gemeinsam mit dem Investor und dem Senat einigte man sich, zunächst ein Verkehrsgutachten in Auftrag zu geben. Erst wenn klar ist, wie das Areal mit Straßen und Straßenbahn erschlossen wird, können alle weiteren Planungen angegangen werden. Doch ausgerechnet dieses Verkehrsgutachten wird nun zum Stolperstein für das Projekt. Der Senat hat im Flächennutzungsplan eine übergeordnete Straßenverbindung über das Areal festgeschrieben, berichtet Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen). Diese würde für Verkehrslärm sorgen. Außerdem würde für die Straße unverhältnismäßig viel Platz benötigt werden.

Weil diese Straße aus Sicht des Bezirks gar nicht nötig ist, fordert er, dass sie aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen wird. Die Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung teilten dem Bezirk aber mit, dass man das nicht tun werde. "Wir kommen im Moment mit dem Verkehrsgutachten nicht weiter, weil der Senat auf der übergeordneten Straße besteht", sagt Kirchner. "Somit stockt das Verfahren." Eine Lösung des Konflikts ist derzeit nicht in Sicht. Auf die Frage von Roland Schröder (SPD), dem Vorsitzenden des Stadtentwicklungsausschusses, was man denn tun könne, sagt Kirchner: "Reden, reden, reden!"

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 182× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 138× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 528× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.125× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.