Stadtplätze werden bald saniert
Senat stellt mehr Fördermittel für Hertha- und Hugenottenplatz bereit
Drei ortsteilprägende Stadtplätze im Pankower Norden sollen in absehbarer Zeit neu gestaltet werden sollen.
Diesen Beschluss fasste das Abgeordnetenhaus. Die Pankower Abgeordneten Torsten Hofer und Torsten Schneider (beide SPD), die dem Hauptausschuss angehören, hatten sich dafür eingesetzt, dass das berlinweite Stadtplatz-Sanierungsprogramm um 3,2 Millionen Euro auf insgesamt 7,2 Millionen Euro aufgestockt wird. Davon profitieren nun auch Plätze im Bezirk
„Wir haben im Landeshaushalt eine Vorgabe verankert, wonach der Bezirk Pankow für den Anger in Niederschönhausen, für den Hugenottenplatz in Französisch Buchholz sowie für den Herthaplatz in Niederschönhausen jeweils mindestens 150 000 Euro abrufen kann, um sie zu verschönern, insgesamt also etwa 450 000 Euro“, berichtet Torsten Hofer. „Dabei handelt es sich um Mindestbeträge, weil es noch keine belastbaren Kostenschätzungen gibt. Wenn die Maßnahmen aufwändiger werden, können aus dem Stadtplatz-Programm zusätzliche Gelder zur Verstärkung abgerufen werden. Wir haben damit für das Bezirksamt eine Tür geöffnet, damit auch der Pankower Norden mit seiner gebeutelten Infrastruktur von diesem erfolgreichen Landesprogramm profitieren kann.“
Seit dem Beschluss des Abgeordnetenhauses ist inzwischen einige Zeit vergangen. Nun hat Torsten Hofer im Hauptausschuss nachgefragt, ob es dem Bezirk gelingen wird, die bereitgestellten Mittel auch vollständig auszugeben. Insbesondere wollte er erfahren, ob die vorgesehenen Geldbeträge ausreichend sind. „Was die Umgestaltung von Herthaplatz und Hugenottenplatz angeht, gibt es Erfreuliches zu berichten”, informiert Hofer, nachdem er Antworten auf seine Fragen bekam. „Das Bezirksamt befindet sich bei beiden Maßnahmen in enger Abstimmung mit der Senatsbauverwaltung. Für den Herthaplatz hat der Bezirk einen Finanzbedarf von 360 000 Euro ermittelt. Dazu wird er zeitnah ein Ausschreibungsverfahren durchführen, um ein Landschaftsarchitekturbüro zu beauftragen. Anschließend wird ein Beteiligungsverfahren mit Anwohnern durchgeführt, dessen Ergebnisse in die Planung einfließen. Nach grober Ablaufplanung soll für den Herthaplatz 2023 Baubeginn und bereits 2024 die Baufertigstellung sein. Das ist auch notwendig. Gerade in der Corona-Zeit hatten die Anwohner sich bei uns Abgeordneten beklagt, dass die Aufenthaltsqualität auf dem Herthaplatz verbessert werden muss.“
Die Umgestaltung des Hugenottenplatzes wird noch anspruchsvoller. Dort geht der Bezirk von einem Finanzbedarf von sogar einer halben Million Euro aus. „Bereits in diesem Jahr begannen die Vorbereitungen, um ein konkurrierendes Gestaltungsverfahren für den Hugenottenplatz durchzuführen“, so Torsten Hofer. „Das Verfahren wird unter Einbeziehung des Architekten Professor Zillich durchgeführt, der das Urheberrecht für die bisherige Gestaltung des Hugenottenplatzes innehat, die auf einen Entwurf aus dem Jahr 1996 zurückgeht. Bis Ende 2023 strebt der Bezirk an, die Bauplanungsunterlage fertigzustellen. Die Baudurchführung soll überwiegend 2024 stattfinden.“
Niederschönhausener Anger
muss warten
Sowohl für den Herthaplatz als auch für den Hugenottenplatz hat der Senat dem Bezirk in Aussicht gestellt, die finanziellen Mittel im benötigten Umfang auf nun 360 000 beziehungsweise 500 000 Euro aus dem Landesprogramm aufzustocken. Weitere Informationen über die Maßnahmen sind erst möglich, wenn die Architekturbüros beauftragt und die ersten Planungsschritte durchgeführt wurden. „Ich freue mich, dass es mit dem Pankower Norden vorangeht“, so Torsten Hofer. „Wir haben, was unsere Infrastruktur angeht, einen hohen Investitionsbedarf.“
Doch was ist mit dem Niederschönhausener Anger? Der wird noch eine Weile im Dornröschenschlaf liegen. Dazu Torsten Hofer: „Der Bezirk hat mir leider mitgeteilt, dass er die Verschönerung des Angers in Niederschönhausen zunächst zurückgestellt hat, da noch Fragen zu klären sind. Grund sei Personalmangel im Bezirksamt. Außerdem liegt noch keine endgültige Verkehrsplanung für den Knotenpunkt Hermann-Hesse-Straße, Waldstraße und Güllweg vor. Die Verkehrsplanung wird aber benötigt, weil neben dem Anger in der Waldstraße eine Fahrradstraße entstehen soll. Davon hängt ab, in welchem Umfang und Ausmaß der Anger neu gestaltet werden kann.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.