Diese Baustelle sorgt für Überraschungen
Sporthalle an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße soll nun 2021 endlich fertig sein

Seit über einem Jahr liegt die Sporthallen-Baustelle an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße brach. Nun sollen die Bauarbeiten fortgesetzt werden. Kürzlich war bereits ein erster Bagger zu beobachten. | Foto: Bernd Wähner
  • Seit über einem Jahr liegt die Sporthallen-Baustelle an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße brach. Nun sollen die Bauarbeiten fortgesetzt werden. Kürzlich war bereits ein erster Bagger zu beobachten.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Seit mehr als einem Jahr ruht die Baustelle der Sporthalle an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Warum geht es nicht weiter? fragen sich viele Kiezbewohner.

„Das ist so ein Bauvorhaben, bei dem es viele Überraschungen gibt“, sagt Torsten Kühne (CDU), Stadtrat für Schule, Sport und Facility Management. Er übernahm vor zwei Jahren mit Beginn der Legislaturperiode die Zuständigkeit für dieses Bauvorhaben. „Bereits im Jahr 2011 gab es die Genehmigung für den Bau“, berichtet Kühne. Aber es gab insgesamt vier verschiedene Eigentümer, von denen die Grundstücke erworben werden musste. Das erwies sich schwieriger als gedacht. Es dauerte fünf Jahre, ehe sich alle Grundstücke endlich im Eigentum des Landes Berlin befanden.

Im Sommer 2016 erfolgte der erste Spatenstich. Doch dann gab es grünes Licht für den Ausbau und die Sanierung des Schulkomplexes an der Pasteurstraße 7/1 gleich nebenan. Dafür wurde Platz für eine Baustelleneinrichtung benötigt. Und weil es keine andere Möglichkeit gab, wurde diese auf der gerade begonnenen Turnhallenbaustelle aufgebaut. Inzwischen wird die Oberstufe des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums im sanierten Schulhaus unterrichtet.

Im Herbst 2017 sollte es mit dem Bau der Turnhalle endlich richtig losgehen. „Aber dann wurden beim Aushub der Baugrube Überraschungen im Baugrund festgestellt. Diese führten zu einer erneuten Unterbrechung“, berichtet Kühne. Daraufhin musste ein neues statisches Gutachten erstellt werden. Dieser Prozess nahm unerwartet viel Zeit in Anspruch. „Da die Unterbrechung länger als drei Monate andauerte, hat das mit den Bauarbeiten beauftragte Unternehmen von seinem Recht Gebrauch gemacht, den Vertrag zu kündigen“, so Kühne. Danach wurde die Baustelle beräumt.

Als dann das Gutachten vorlag, schrieb das Bezirksamt die Bauarbeiten erneut aus. Die Baubranche hat allerdings zurzeit derart volle Auftragsbücher, dass die ersten Ausschreibungen ergebnislos verliefen. Es bewarb sich keine Firma. „Wir mussten mehrere Runden drehen“, berichtet Kühne. Nun kann der Stadtrat einen Erfolg vermelden. „Wir haben eine Baufirma gefunden, die weiterbauen wird.“ Geplant ist, dass eine Halle mit vier Sportfeldern entsteht. Sie soll vor allem vom Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium sowie von Sportvereinen genutzt werden. Kühne hofft, dass die Halle 2021 fertiggestellt wird, wenn es nicht noch weitere Überraschungen gibt.

Noch keine Entscheidung gibt es übrigens zu einem zweiten Sporthallen-Bauprojekt im Bötzowviertel. Diese Halle sollte für die Kurt-Schwitters-Oberschule zwischen dem Schulgelände und der Musikbrauerei etwas zurückversetzt von der Greifswalder Straße entstehen. Seit Ende der 90er-Jahre ist dieses Vorhaben im Gespräch. Mit Vehemenz hat der Bezirk es allerdings nie verfolgt. Doch seit einiger Zeit ist er zu diesem Thema mit der Schulleitung in Kontakt, berichtet Kühne.

Das Problem ist, dass zu wenig Platz vorhanden ist. Es müsste als Sonderanfertigung eine „untermaßige Halle“ konzipiert werden. Hinzu kommt, dass es einen schwierigen Bauuntergrund gibt, wie es der Stadtrat umschreibt. Beides könnte dazu führen, dass der Turnhallenneubau unverhältnismäßig teuer wird. Doch das schaut sich das Bezirksamt derzeit noch einmal genau an. „Und danach wird eine endgültige Entscheidung getroffen“, so Kühne.

Als Alternativstandort werde der Parkplatz auf dem Bezirksamtsgelände an der Fröbelstraße 17 geprüft. „Wir mussten feststellen, dass dort zwar keine Schule, wie von uns erhofft, hin passt, aber für eine Sporthalle wäre Platz.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.