Erst Baurecht schaffen
Vor 2021 ist mit einem Baubeginn des Multifunktionsbades an der Wolfshagener Straße nicht zu rechnen

Das Pankower Sommerbad an der Wolfshagener Straße soll, durch eine Schwimmhalle ergänzt, zu einem Multifunktionsbad werden. Daneben entsteht eine Schule. | Foto: Bernd Wähner
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Auf dem Gelände des Sommerbades an der Wolfshagener Straße sollen ein Multifunktionsbad für Pankow sowie eine dreizügige Grundschule gebaut werden. Dass das möglich ist, wurde im vergangenen Jahr in einer Machbarkeitsstudie festgestellt. Doch wie geht es nun weiter? Wann wird gebaut? Und wann sind Multifunktionsbad und Schule fertig?

Damit diese Vorhaben umgesetzt werden können, müsse erst mit einem Bebauungsplan Baurecht geschaffen werden, teilt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage der Berliner Woche mit. Doch dieses Verfahren dauert wegen der Vielzahl der zu beteiligenden Ämter und der vorgeschriebenen Bürgerbeteiligung seine Zeit. Die Beschlussvorlage des Bezirksamtes zur Aufstellung dieses Bebauungsplanes 3-80 sei Ende 2018 an die betroffenen Fachämter weitergereicht worden, so Kuhn weiter. „Der Umfang der geplanten Nutzungen, die Erfordernisse der Grundstücksneuordnung und der Umgang mit den bestehenden Nutzungen im und um das Plangebiet machen eine möglichst frühzeitige grundlegende Abstimmung mit den zuständigen Fachämtern notwendig.“

Laut Kuhn könnte ein Aufstellungsbeschluss des Bezirksamtes für den Bebauungsplan 3-80 noch im ersten Quartal erfolgen. Im Anschluss müssen Untersuchungen zu den Themen Verkehr, Schall-, Arten- und Naturschutz sowie Altlasten erarbeitet werden. „Zudem werden parallel die ersten Entwürfe der Planbegründung und der Planzeichnung angefertigt.“ Nach dem Vorliegen erster Untersuchungsergebnisse wird eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung sowie eine frühzeitige Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange durchgeführt. Diese sind für das zweite Quartal geplant. Ob dieser Zeitrahmen eingehalten werden könne, sei davon abhängig, wie schnell die erforderlichen Untersuchungen und Planungsleistungen beauftragt werden können, so Kuhn. Denn Gutachter und Planer sind wegen der Baukonjunktur derzeit ausgelastet und haben kaum freie Kapazitäten.

Die aktuelle Zeitschiene sieht ein Inkrafttreten der Rechtsverordnung des Bebauungsplanes 3-80 für das Ende des Jahres 2020 vor. „Aufgrund der Komplexität des Bebauungsplanverfahrens ist jedoch mit unvorhersehbaren Verzögerungen zu rechnen“, räumt der Stadtrat ein. „Diese Zeitschiene ist daher als Orientierung zu verstehen und nicht als verbindlich.“ Erst wenn der Bebauungsplan die Planreife erlangt hat beziehungsweise rechtskräftig als Rechtsverordnung beschlossen wurde, kann für die geplanten Nutzungen das Baugenehmigungsverfahren beginnen. Vor dem Jahre 2021 sei mit einem Baubeginn für die Schule und das Multifunktionsbad nicht zu rechnen, schätzt Kuhn ein.

Das sieht auch Matthias Oloew, der Pressesprecher der Berliner Bäder-Betriebe, ähnlich. „Wir müssen noch ein bisschen Geduld haben, was den Baubeginn angeht“, sagt er auf Anfrage. „Konkrete Voraussagen sind noch zu früh. Ziel ist es jedoch, das neue Bad 2024 fertigzustellen.“

Mehr zur Machbarkeitsstudie für das Bad und die Schule ist im Internet auf https://bwurl.de/147x zu erfahren.

Das Pankower Sommerbad an der Wolfshagener Straße soll, durch eine Schwimmhalle ergänzt, zu einem Multifunktionsbad werden. Daneben entsteht eine Schule. | Foto: Bernd Wähner
Aus dem Sommerbad Pankow soll ein Multifunktionsbad werden. Daneben kann eine Schule gebaut werden. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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