Klimaneutral und mit Dachgarten
Wie das Familienzentrum Upsala saniert werden soll
Das Familienzentrum Upsala soll klimaneutral saniert werden.
Dafür setzen sich Verordnete der SPD, der Linken und von Bündnis 90/ Die Grünen ein. Gemeinsam unterstützen sie einen entsprechenden Bürgerantrag der „Initiative Upsala Klimaneutral“ in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Das Familienzentrum an der Upsalaer Straße 6 ist ein wichtiger Ort für Kinder, Jugendliche, Senioren und Familien in Pankow. Es beherbergt diverse Werkstätten, Proberäume, eine Bibliothek und ein Café. An sieben Tagen in der Woche werden üblicherweise von morgens bis abends Kurse, Workshops, Theater, Sport und Begegnungsmöglichkeiten angeboten. Auf den zwei Etagen mit rund 1600 Quadratmetern Fläche und im großen Garten kamen vor der Pandemie Schulklassen, Familien, Senioren und Anwohner zusammen.
Das bezirkseigene Gebäude ist allerdings stark sanierungsbedürftig. Deshalb sollte es in die Sanierungsplanung 2021 aufgenommen werden, so die Verordneten. Durch die Beantragung von Klimaschutzfördermitteln auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene soll es möglich werden, dass das Gebäude klimaneutrag saniert werden kann. Für die Energieversorgung sollen künftig Photovoltaik, Solarthermie, eine Lüftungsanlage zur Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe oder Geothermie genutzt werden.
Die „Initiative Upsala Klimaneutral“ regt außerdem einen Dachgarten für das Familienzentrum an. Für eine entsprechende Sanierung hat die Initiative sogar bereits Entwürfe erstellt. Demnach würde das Upsala als Kiez- und Freizeitzentrum mit einem begehbaren, transparent überdachten Gründach eine dringend benötigte große Fläche für Veranstaltungen gewinnen.
Silke Gänger, Sprecherin der „Initiative Upsala Klimaneutral“, betont den Wert der ökologischen und inhaltlichen Aufwertung der dichten Wohnbebauung in der Umgebung. „Die Gebäude, die wir jetzt bauen oder sanieren, werden für die Kohlenstoffdioxid-Emissionen der nächsten Jahrzehnte oder länger verantwortlich sein. Unser Ziel ist daher ein Nullenergie-Standard. Damit könnte das Upsala als Vorbild und Leuchtturmprojekt für andere Sanierungen an öffentlichen Gebäuden werden“, sagt sie. „Sowohl auf Bezirks- wie auf Landeebene sind die Beschlüsse eindeutig: Berlin und Pankow wollen klimaneutral werden und Gebäude müssen entsprechend saniert werden“, sagt Karsten Dirk Gloger, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen. „Gründach und Dachgarten können zudem für die pädagogische Arbeit und Umweltbildung vor Ort genutzt werden.“
Mit dem Bürgerantrag der „Initiative Upsala Klimaneutral“ werden sich die Verordneten nun zunächst in einer Ausschussberatung beschäftigen, ehe über das Vorhabe abgestimmt wird.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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