Zu wenige Informationen: Kritik am Bauprojekt an der Mendelstraße reißt nicht ab

Im Oktober soll der Rohbau an der Mendelstraße fertig sein. | Foto: Bernd Wähner
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Pankow. Vor einem Jahr begann die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau eines ihrer größten aktuellen Neubauprojekte an der Mendelstraße.

Im Oktober soll der Rohbau abgeschlossen werden. Mit dem Ausbau der Wohnungen und der Fassade sei in Teilen sogar bereits begonnen worden, teilt Gesobau-Pressesprecherin Birte Jessen auf Anfrage mit. Anwohner, die sich an die Redaktion der Berliner Woche wandten, kritisieren allerdings, dass sie mit Informationen über das Bauprojekt nicht auf dem Laufenden gehalten werden. Das sei ihnen von der Gesobau auf einer Anwohnerveranstaltung vor einem Jahr aber zugesagt worden. Auf der Internetseite www.gesobaut.de seien aber derzeit zum Bauvorhaben Mendelstraße nur Informationen zu finden, die bereits im August 2016 eingestellt wurden.

Birte Jessen erklärt dazu, dass es der Gesobau ein Anliegen sei, Anwohner in unmittelbarer Umgebung regelmäßig zu informieren. Dazu wurden und werden auch Teilschritte von Bauvorhaben fotografisch dokumentiert. Zum Bauvorhaben in der Mendelstraße erklärt die Pressesprecherin: „Konkret werden Detailinformationen zum Stand des Bauvorhabens in der Mendelstraße derzeit zusammengetragen und anschließend auf www.gesobaut.de veröffentlicht.“ So kann man gespannt sein, wann die Anwohner denn tatsächlich aktuelle Informationen zum Bauvorhaben nachlesen können.

Nach bisherigem Informationsstand werden in der Mendelstraße 6-22 insgesamt 351 Wohnungen gebaut. Diese entstehen in 21 Häusern mit jeweils 15 bis 20 Wohnungen. Jedes Gebäude wird anders als das Nachbarhaus aussehen. Auch die Wohnungen werden individuell gestaltet. Die architektonische Planung der Wohnanlage stammt von der BE Berlin GmbH, die bei diesem Bauvorhaben auch als Generalplaner verantwortlich ist.

Bereits vor Baubeginn gab es aber von Anwohnern heftige Kritik. Sie fühlten sich über die Planungen und bauvorbereitenden Maßnahmen nicht ausreichend informiert. So wurden sie unter anderem von Baumfällungen überrascht. Laute Betonarbeiten am Fundament fanden nachts statt, ohne dass die Anwohner zuvor informiert wurden. Und auch, dass an den Sonnabenden auf der Baustelle durchgearbeitet wird, überraschte viele Anwohner.

Die Nachbarn der Baustelle interessiert derzeit vor allem auch, wie die Mendelstraße nach Abschluss des Bauvorhabens wieder auf Vordermann gebracht wird. Denn die Baufahrzeuge hinterlassen seit Monaten auf der Straße ihre Spuren. Dazu Birte Jessen: „Sollten Bereiche, die durch die Baustelle beschädigt oder beeinträchtigt werden, wieder hergestellt werden müssen, wird die Gesobau dieses in Auftrag geben.“ Für den grundsätzlichen Unterhalt, Bau- und Erweiterungsmaßnahmen sei allerdings das Straßen- und Grünflächenamt Pankow zuständig.

Eine der wichtigsten Fragen, die die Anwohner interessiert: Liegt denn das Bauvorhaben Mendelstraße im Zeitplan? Birte Jessen: „Die Gesobau geht nach aktueller Planung weiterhin von einer planmäßigen Fertigstellung Ende September 2018 aus.“ BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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