Die Pankower Gartenarbeitsschule startet in ihre Freiluftsaison
Sie werden dort praxisnah in Sachkunde und Biologie unterrichtet. Im Winter halfen sie in den Gewächshäusern zum Beispiel bei der Anzucht von Zimmerpflanzen. Diese werden Pankower Schulen zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden im Winter Gemüsepflanzen vorgezogen, die nun ausgepflanzt werden. Denn ab Frühjahr erhalten Klassen auf dem Gelände Beete, die sie bewirtschaften. Ganz nebenbei lernen die Schüler, wie ein Komposthaufen angelegt wird, wie ein Bienenstaat funktioniert und warum die Bienen so wichtig für die heimische Flora sind.
Für viele Stadtkinder ist die Gartenarbeitsschule die einzige Möglichkeit, etwas über Obst, Gemüse und Gartenarbeit zu erfahren. Viele können sich heute gar nicht vorstellen, wo und wie Tomaten, Salate und Kohlrabis wachsen oder wie Honig gewonnen wird.
Seit bald 60 Jahren wird auf dem Schulgartengelände an der Galenusstraße Bildungsarbeit geleistet. Auf etwa 10.000 Quadratmeter Fläche befinden sich dort Gewächshäuser, Blumenrabatten, eine Obstbaumanlage sowie zahlreiche Beete von Schulklassen.
Um die Schüler kümmern sich die pädagogische Leiterin Angelika Gersdorff, festangestellte Gärtner sowie junge Leute, die ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren. Aber auch die jungen Mitarbeiter der Schülerfirma "Blumen- und Gemüsewelt" sind dort jede Woche aktiv. Sie ist ein Kooperationsprojekt mit dem sonderpädagogischen Förderzentrum "Schule an der Heide". Die Firma besteht aus zehn Schülern der Klassenstufen neun und zehn. Die Schüler erhalten einen Einblick in die Arbeitswelt, indem sie selbst Blumen und Setzlinge züchten sowie eigene Produkte herstellen.
Die Bandbreite reicht dabei von Geranien, Margeriten und Astern über Kräuter bis zu Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini und Salate. Geöffnet ist die Schülerfirma auf dem Gelände mittwochs von 11 bis 13.30 Uhr, donnerstags von 8 bis 12.30 Uhr und freitags von 8 bis 13.15 Uhr.
Für den Erhalt der Pankower Gartenarbeitsschule engagiert sich seit einigen Jahren ein Förderverein, der auch den Tag der offenen Tür organisiert. Im zurückliegenden Jahr unterstützte dieser zum Beispiel die Neuanlage eines Schaugartens mit 60 Kräuterarten. Weiterhin ließ der Förderverein das Haupthaus neu verputzen und streichen. An den Schülerbeeten ist außerdem ein neuer Unterstand aufgebaut worden, und auch der Imker erhielt eine eigene Hütte.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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