Mehr Platz im "Gartenhaus"
Ergänzungsbau an der Arnold-Zweig-Schule eingeweiht
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU) weihten einen temporären Schulergänzungsbau an der Arnold-Zweig-Grundschule ein.
Dieser Ergänzungsbau für die Schule an der Wollankstraße 131 entstand auf einem benachbarten Grundstück an der Schönholzer Straße 8-9, gleich neben der Pankower Jugendkunstschule. In diesem zweigeschossigen modernen Neubau werden nun Schüler der ersten und zweiten Klassenstufe unterrichtet. Offiziell eingeweiht wurde der temporäre Schulergänzungsbau stellvertretend für insgesamt drei Ergänzungsbau-Standorte im Bezirk. Die anderen beiden entstanden an der der Elizabeth-Shaw-Grundschule an der Grunowstraße und an der Grundschule am Hohen Feld am Bedeweg.
Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive wurden mit den Systembauten schnell neue, dringend benötigte Schulplätze im Bezirk geschaffen. Auf der Baustelle der Arnold-Zweig-Grundschule wurden die ersten Module im Frühjahr 2021 angeliefert. Nach gut einem halbe Jahr ist das komplett eingerichtete Schulgebäude nun fertig. Die Module können nach Nutzungsende einfach abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Auch andere Nachnutzungen sind möglich, etwa als Mensa oder als Kita. So kann der Bezirk künftig flexibel auf Engpässe reagieren.
„Pankow ist einer der zuzugstärksten Bezirke Berlins. Hier werden wie vielerorts in Berlin dringend Schulplätze gebraucht“, sagt Bildungssenatorin Scheeres. „Mit der Berliner Schulbauoffensive sorgen wir gemeinsam mit dem Bezirk und weiteren Akteuren dafür, dass diese Plätze geschaffen werden. So wurden und werden durch zentral errichtete Neu- und Ergänzungsbauten sowie durch bezirkliche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen insgesamt rund 12 000 neue Schulplätze in den kommenden Jahren allein in Pankow geschaffen.“ Schulstadtrat Torsten Kühne sagt: „Die Schaffung zusätzlicher und bedarfsgerechter Schulplätze für alle Schulformen im Bezirk Pankow steht im Fokus der Arbeit des Bezirksamtes. Mit Hilfe von Landesmitteln für temporäre Schulbauten konnten zum Schuljahr 2021/22 an den drei Grundschulstandorten im Bezirk rund 430 dringend benötigte neue Schulplätze geschaffen werden. Die funktionalen und umsetzbaren Erweiterungsbauten orientieren sich an den modernen Anforderungen für nachhaltige Schulbauten.“
Entspannung zieht ein
„Mit dem neuen temporären Ergänzungsbau, den wir in unserer Schule liebevoll ‚Gartenhaus‘ getauft haben, kann endlich etwas Entspannung in die räumliche Situation einziehen“, freut sich Schulleiterin Stephanie Baer zur Einweihung. Denn zum Lernen, Lesen, Essen, Spielen, Sport treiben, für Arbeitsgemeinschaften oder um sich zurückziehen zu können braucht man viel Platz, den die Schule seit etlichen Jahren nicht mehr bieten konnte. „Der Spagat zwischen den viel zu hohen Schülerzahlen und der deutlich eingeschränkten Raumkapazität in unserem Schulgebäude war nur noch schwer leistbar“, so die Schulleiterin.
Die modularen temporären Ergänzungsbauten verfügen jeweils über sieben Klassenräume inklusive Teilungsräumen, Sanitäranlagen und einen Lehrer- und Erzieherraum mit Teeküche. Zudem sind sie barrierefrei. Die Gebäude lehnen sich an das Modell der Compartmentschule an, mit breiten Fluren, die als Foren genutzt und in denen Möbel aufgestellt werden können. Die Klassenräume sind kreidefrei, mit elektronischen Whiteboards und WLAN in jedem Raum ausgestattet. Ein temporärer Ergänzungsbau hat 880 Quadratmeter Fläche und kann 144 Schülerinnen und Schülern aufnehmen. Die Kosten pro Schulstandort liegen bei rund drei Millionen Euro, die aus Siwa-Mitteln (Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt) und dem Schul-Schnellbauprogramm finanziert werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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