Märchen aus aller Welt
Im November finden im Bezirk bilinguale Märchentage statt
Vom 4. bis zum 21. November werden die 32. Berliner Märchentage abgehalten. In Pankow beteiligen sich seit 2016 Migrantenorganisationen an den Märchentagen und organisieren in Kooperation mit den Stadtbibliotheken Märchenerzählungen in verschiedenen Sprachen.
Märchen in vielen unterschiedlichen Sprachen stehen auch in diesem Jahr wieder auf dem Programm. Auf Polnisch, Russisch, Italienisch, Quechua, Spanisch, Rumänisch, Vietnamesisch, Französisch, Ukrainisch, Mabi, Arabisch, Swahili, Dari, Armenisch und Griechisch werden Märchen vorgelesen. Die Geschichten werden jeweils auch auf Deutsch erzählt. So lernen Kinder und Jugendliche nicht nur die sprachliche Diversität der Welt kennen, sondern zugleich auch die Vielfalt des Bezirks.
Die Märchen aus aller Welt sind miteinander verwandt, nicht nur durch die Art wie sie erzählen, sondern auch durch die Motive, die sie verwenden. Gezeigt haben das vor allem die Wissenschaftler Antti Aarne, Stith Thompson und Hans-Jörg Uther mit einem Index, der einen umfassenden internationalen Märchenbestand in 2300 Gruppen einsortiert.
So können Kinder von drei bis 13 Jahren am 17. November um 16.30 Uhr in der Stadtteilbibliothek Buch, Wiltbergstraße 19-23, ein Märchen kennenlernen, das ein bisschen an das Märchen der Brüder Grimm „Der Wolf und die sieben Geißlein“ erinnert und dann doch wieder anders ist. Vorgelesen wird „Die braune Ziege“ auf Dari – einer Variante des Persischen – und Deutsch. In der Stadtbibliothek Karow, Achillesstraße 77, können Kinder zwischen drei und 13 Jahren ab 16 Uhr ein modernes Märchen über das „Unheimliche Umweltmonster“ auf Ukrainisch und Deutsch hören. Am 9. November wird in der Janusz-Korczak-Bibliothek, Berliner Straße 120-121, um 16.30 Uhr das französischsprachige Märchen „Die rote Oase, ein Märchen aus der Wüste“ vorgelesen. Auch andere Formate wie Puppentheater und Märchenkoffer können während der Berliner Märchentage in den Pankower Stadtbibliotheken erlebt werden. So führt das Theater auf dem Bügelbrett am 12. November um 10 Uhr in der Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek, Bizetstraße 41, das Stabpuppenstück „Beim Teufel zu Besuch“ vor.
Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) stellt im Rückblick auf die vergangenen anderthalb Jahre fest: „Wir mussten auf vieles verzichten, hatten Sorgen, Ängste um unsere Liebsten und hoffen nun auf bessere Zeiten.“ Bei letzterem, erklärt er, helfen die Berliner Märchentage, die durch die Kulturverwaltung gefördert werden: „Als ‚Hoffnungsträger‘ helfen Märchen sehr gut, denn sie erzählen meist von der glücklichen Überwindung von Widerständen.“
Alle Märchenlesungen sind kostenlos. Sie dauern ungefähr 45 Minuten und finden zweisprachig statt. Die Anmeldung verläuft über die jeweilige Bibliothek.
Weitere Informationen zum Programm der Märchentage erhalten Interessierte auf der Website www.berliner-maerchentage.de.
Autor:Paul Stein aus Pankow |
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