Gemeinschaftsschule ist möglich
Machbarkeitsstudie für das ehemalige Kinderkrankenhaus Weißensee liegt jetzt vor
Auf dem Gelände des früheren Kinderkrankenhauses Weißensee könnte eine Gemeinschaftsschule entstehen. Sogar für eine Jugendfreizeiteinrichtung wäre ausreichend Platz.
Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Machbarkeitsstudie, die vom Pankower Schul- und Sportamt in Auftrag gegeben wurde. Die Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatte bereits vor anderthalb Jahren beschlossen, dass das Bezirksamt prüfen soll, ob auf dem früheren Kinderkrankenhausgelände an der Hansastraße eine Schule entstehen könnte.
Die Immobilie war vom Land Berlin vor einigen Jahren an der MWZ Bio-Resonanz GmbH verkauft worden. Diese verpflichtete sich vertraglich zu Investitionen. Doch dann tat sich nichts. Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble verfiel immer mehr. Deshalb bemühte sich das Land mehrere Jahre lang auf juristischem Wege, die Immobilie zurückzubekommen. Und das sei im vergangenen Jahr endlich geschehen, berichtet Torsten Kühne (CDU), Pankows Stadtrat für Schule, Sport und Facility Management. Nun wird nach und nach untersucht, welche künftigen Nutzungsarten es auf dem Klinikgelände geben könnte.
Aus diesem Grunde wurde auch die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das gesamte Gelände mit den maroden Gebäuden unterliegt als eingetragenes und anerkanntes Denkmal allerdings den Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes Berlin. Insofern musste vor allem geprüft werden, ob unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes überhaupt eine Schule entstehen könnte. Mit der Studie wurde die Planungsgruppe Werkstadt beauftragt – in enger Absprache mit der Unteren Denkmalschutzbehörde, dem Stadtplanungsamt, dem Umwelt- und Naturschutzamt, dem Fachbereich Hochbau und der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM). Letztere verwaltet das Grundstück im Auftrage des Landes.
„Der Abschlussbericht liegt nun in abgestimmter Form vor“, berichtet Kühne. „Auf dem Grundstück ist demnach die Errichtung einer Gemeinschaftsschule mit drei Grundschulzügen, vier Zügen der Sekundarstufe I und zwei Zügen der Sekundarstufe II umsetzbar. In Abstimmung mit dem Sportamt konnte auch der Bedarf an Sportfreiflächen geprüft und auf der benachbarten Sportanlage Buschallee nachgewiesen und bestätigt werden.“ Zusätzlich könnte auf dem Grundstück, wenn ein entsprechender Bedarf seitens des Jugendamtes bestehen sollte, eine Jugendfreizeiteinrichtung untergebracht werden. Sobald die Machbarkeitsstudie in digitaler Form vorliegt, soll die Planung in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung vorgestellt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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