Kunstwettbewerb für die Panke-Schule entscheiden
Maiskörner und ein großes Popcorn
An der Galenusstraße 64 wird ein neues Schulhaus für die Panke-Schule gebaut.
Der Bau des neuen dreigeschossigen Schulgebäudes begann im Frühjahr 2021. Es soll voraussichtlich im März fertig werden und 152 Schülern mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ Platz bieten. Außerdem soll in einem weiteren Bauabschnitt auf dem benachbarten Grundstück an der Klaustaler Straße, und zwar auf der Fläche des jetzigen temporären Schulgebäudes, eine neue Sporthalle für die Panke-Schule errichtet werden. Diese kann dann auch von der benachbarten Schule an der Strauchwiese sowie von Sportvereinen genutzt werden. Die Halle wird voraussichtlich 2024 fertig.
Im Außenbereich der neuen Schule soll es ein Kunst-am-Bau-Kunstwerk geben. Dafür wurde im August 2022 ein nichtoffener einphasiger Kunstwettbewerb vom Bezirksamt ausgelobt. Aufgabe des Wettbewerbs war es, „benutzbare und bespielbare Elemente mit einer hohen Aufenthaltsqualität“ zu entwickeln, die in vielerlei Hinsicht ein „Be-Greifen“ durch die Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Außerdem sollte ein signifikantes Zeichen im Haupteingangsbereich gesetzt werden, das ein starkes Identifikationspotential besitzt.
Mit seinem Entwurf „Corn Popp Popcorn“ konnte nun der in München und Buenos Aires lebende Künstler Gregor Passens diesen nichtoffenen Kunstwettbewerb für sich entscheiden. Das Preisgericht hat unter Vorsitz der Berliner Künstlerin Ina Weber aus acht eingereichten künstlerischen Entwürfen einstimmig die mehrteilige Marmorskulptur „Corn Popp Popcorn“ von Gregor Passens mit dem ersten Preis ausgezeichnet und zur Umsetzung empfohlen.
Für den Eingangsbereich der Schule hat der Künstler eine große, dynamisch-abstrakte Skulptur aus Carrara-Marmor in Form eines Popcorns geplant. Sie ist asymmetrisch auf einem Betonsockel befestigt, der auch als Sitzgelegenheit dienen kann. Im nördlichen und westlichen Hof sollen je fünf und drei Skulpturen in Form von Maiskörnern locker verteilt werden und zum Sitzen einladen. Sie bestehen ebenfalls aus Marmor und sollen von den Schülerinnen und Schülern bemalt werden, wodurch eine individuelle Aneignung der Werke durch sie erfolgt.
Die Metapher des Samenkorns und die Transformation in eine niemals gleiche, individuelle Form des Popcorns lässt sich auf den individualisierten Entwicklungsprozess der Schüler übertragen, lobt die Jury.
Das Preisgericht würdigt zudem „die Offenheit der Form der Popcorn-Skulptur, welche als zeichenhafte Einzelskulptur funktioniert, aber auch sinnstiftend im Gesamtkonzept der künstlerischen Arbeit von den Nutzerinnen und Nutzern gesehen und erlebt wird“. Alle Wettbewerbsentwürfe werden den Januar über auf der Plattform www.wettbewerbe-aktuell.de öffentlich ausgestellt. Die Umsetzung des Siegerentwurfs erfolgt 2023. Hierfür stehen bis zu 180 000 Euro zur Verfügung. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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