Erste Schuldrehscheibe Berlins eröffnet
Moderner Neubau entstand auf einem früheren Parkplatz am Eschengraben

Die Schuldrehscheibe am Eschengraben/Thulestraße konnte jetzt offiziell eingeweiht werden. | Foto:  Bernd Wähner
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Auf dem früheren Parkplatz an der Thulestraße 73A/Eschengraben ist Berlins erste Schuldrehscheibe feierlich eingeweiht worden.

Sie ermöglicht die zügige Sanierung von Schulgebäuden in der Region sowie die Aufrechterhaltung eines störungsfreien Unterrichts. Werden Stammgebäude saniert, sollen die betreffenden Schulen für die Dauer der Bauarbeiten, also etwa zweieinhalb bis drei Jahre, nacheinander in das temporäre Schulgebäude ausgelagert werden.

Staatssekretär Torsten Kühne überreichte einen Gutschein für eine Spieltonne an Schülersprecher Niklas. Mit dabei waren Schulleiterin Antje Küchner und die Schülersprecherinnen Ecrin, Lela und Suleika. | Foto: Bernd Wähner
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Die „Schuldrehscheibe Eschengraben“, wie das neue Gebäude in der Verwaltung genannt wird, ist eines von zwei vom Bezirksamt Pankow geplanten und gebauten Schulgebäuden, die in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Nach dem ersten Spatenstich für das Vorhaben im September 2021 wurden ab im Oktober 2022 am Standort wöchentlich 32 Module angeliefert und montiert. Inzwischen ist in diesen Neubau die Grundschule Wolkenstein eingezogen. Diese hat ein paar Hundert Meter weiter an der Neumannstraße 65 ihr Haus, das nun saniert wird. Die „Schuldrehscheibe Eschengraben“ entstand auf einem rund 9500 Quadratmeter großen Grundstück und kann eine komplette Schule mit bis zu 600 Schülerinnen und Schülern beherbergen. Auf den vier Etagen sind aus mehr als 200 Modulen Unterrichts- und Fachräume sowie eine Mensa mit 240 Plätzen und einer Ausgabeküche entstanden. Zur Ausstattung gehören auch WLAN und interaktive Whiteboards sowie zahlreiche Nebenräume.

Ein Blick in den Musikraum der Schuldrehscheibe. | Foto: Bernd Wähner
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Das Mobiliar ist aus der Wolkensteinschule in der Neumannstraße übernommen worden. Dort musste es sowieso wegen der Bauarbeiten raus. Schulleiterin Antje Küchner berichtet, dass auch 1500 Kartons mit all dem verpackt wurden, was am temporären Schulstandort an Material gebraucht wird. „Wir haben uns zu Umzugsmanagern entwickelt und auch gelernt, wie man als Schule aus Umzugskisten lebt“, sagt sie. Inzwischen funktioniere der Betrieb am neuen Standort vergleichsweise reibungslos. „Aber bis alles wieder im gewohnten Rhythmus läuft, braucht es noch etwas Zeit.“

Die Gesamtkosten für den Bau der Schuldrehscheibe belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro. Torsten Kühne (CDU), Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung, war vor zwei Jahren noch Schulstadtrat in Pankow, als er den ersten Spatenstich für das Bauvorhaben vollzog. Deshalb freut er sich auch besonders, dass er nun auch die Inbetriebnahme erleben darf. „Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive werden viele Schulgebäude saniert“, sagt er. „Dafür werden verstärkt moderne Ausweichquartiere benötigt. In Pankow ist nun die berlinweit erste sogenannte Schuldrehscheibe als Ausweichbau in Betrieb gegangen. Planung, Genehmigung und Bau sind auf Grundlage eines beschleunigten Verfahren mit Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses erfolgt.“ Zwischen der Freigabe der Baumittel und der Inbetriebnahme seien nur zwei Jahre vergangen, berichtet Kühne.

In der neuen Schuldrehscheibe gibt es auch einen Werkraum, den Staatssekretär Torsten Kühne (2. von rechts) im Rahmen der Schuldrehscheibeneröffnung besichtigte. | Foto: Bernd Wähner
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„Mit der gelungenen Umsetzung des bezirkseigenen Pilotprojekts Schuldrehscheibe steht den Pankower Schulgemeinschaften jetzt ein neues, modernes und flexibles Ausweichquartier zur Verfügung“, erklärt Jörn Pasternack (CDU), der Stadtrat für Schule, Sport und Facility Management, zur offiziellen Eröffnung. „Das Besondere an diesem Schulgebäude ist, dass es gar keine Ausrichtung oder Zielgruppe hat, da hier unterschiedlichste Schulformen von Klasse eins bis zwölf jeweils für zwei bis drei Jahre einziehen werden.“ Deshalb gibt es neben Klassen- und Gruppenräumen „wandelbare“ Räume, wie den Chemie-, Physik- oder den Biologieraum, die von Grundschulen für das Fach Naturwissenschaften genutzt werden können.

Entstanden ist auch ein Spielplatz. Und zu Eröffnung der Schuldrehscheibe überreichte Torsten Kühne namens der Senatsbildungsverwaltung noch einen Gutschein für eine sogenannte Spieltonne an die Schülersprecher der Wolkensteinschule. Diese ist mit Spielgeräten zur Bewegungsförderung gefüllt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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