Orientierung für den weiteren Weg: Ein Projekt unterstützt junge Leute ohne Job

Sie koordiniert die Arbeit mit den Jugendlichen an den Berliner Sandorten der Joblinge gAG: Jana Siegmund. | Foto: Bernd Wähner
  • Sie koordiniert die Arbeit mit den Jugendlichen an den Berliner Sandorten der Joblinge gAG: Jana Siegmund.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Pankow. Wie soll es nach der Schule oder dem Abbruch der Ausbildung weitergehen? Diese Frage stellen sich vor allem junge Leute, deren schulische Leistungen nicht so berauschend sind.

Unterstützung bietet ihnen die gemeinnützige Joblinge gAG. Deren Ziel ist es, die Teilnehmer fit für einen Start ins Berufsleben zu machen. Seinen Pankower Standort eröffnete das Joblinge-Team 2010. „Seitdem haben wir etwa fünfhundert junge Leute dabei unterstützt, einen Ausbildungsplatz oder einen Job zu finden“, sagt Jana Siegmund, Berliner Standort-Koordinatorin der Joblinge AG. „Unsere Vermittlungsquote liegt bei 70 bis 75 Prozent.“ Weil das Projekt in Pankow so erfolgreich ist, eröffneten die Joblinge inzwischen weitere Standorte in Friedrichshain, Spandau und Moabit.

„An uns können sich Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren wenden, die zurzeit weder einen Ausbildungs- noch einen Arbeitsplatz haben“, so Siegmund. Diese werden innerhalb eines halben Jahres in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen und öffentlicher Hand von ehrenamtlichen Mentoren so fit gemacht, dass sie entweder eine Ausbildung beginnen können oder einen festen Job finden. Außerdem werden die jungen Leute von hauptamtlichen Joblinge-Mitarbeitern unterstützt. Diese helfen ihnen zum Beispiel dabei, Probleme im privaten Umfeld zu meistern und sich eigener Stärken bewusst zu werden.

Der Ablauf des Projektes ist klar strukturiert. In einer ersten Phase orientieren sich die Teilnehmer erst einmal: In welche Richtung soll es gehen? Ist ein Berufsfeld entschieden, können die jungen Leute ein Praktikum absolvieren und haben die Chance, sich zu beweisen. Wenn sie sich wacker schlagen, können sie in den Unternehmen einen Ausbildungsvertrag oder einen Job bekommen. Während der Ausbildung werden sie und der Betrieb vom Team der Joblinge unterstützt.

Initiiert wurde das Projekt 2007 von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group und der Eberhard von Kuenheim Stiftung von BMW. Weil es in München bereits sehr erfolgreich lief, startete es 2010 an der Binzstraße 1 mit einem Pankower Standort und weitet sich seitdem in Berlin aus.

Das war nur möglich, weil sich etliche Unternehmer aus der Hauptstadt fanden, die das Projekt förderten. Sie stellen Praktikums- beziehungsweise später Ausbildungsplätze zur Verfügung. „Mit etwa 400 Partnern aus der Wirtschaft stehen wir zurzeit in Kontakt“, berichtet Siegmund.BW

Junge Leute, die Interesse haben, können sich unter  84 72 65 95 oder per E-Mail an jana.siegmund@joblinge.de bei Jana Siegmund melden. Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.joblinge.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 252× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.