Paula Panke plant im Jubiläumsjahr neue Bildungsreihe
Von manchen musste man sich auch wieder trennen. Doch über all die Jahre schauten die Paula-Panke-Frauen stets nach vorn und probierten immer wieder Neues aus. Das ist auch im Jubiläumsjahr nicht anders. "Wir werden eine neue Bildungsreihe starten. Deren Motto lautet ,Abenteuer Älterwerden - Wir sind die Neuen", kündigt Eva Gerlach, die sich im Frauenzentrum um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, an. "In dieser Reihe setzen wir uns mit der Kunst des Alterns und mit der Generationensolidarität auseinander. Es werden zwar auch kritische Themen angesprochen, aber in erster Linie wollen wir positive Visionen fürs Altern entwickeln."
Weiterhin sollen Frauen porträtiert werden, die ein Vorbild für das aktive Altern sein könnten. "Wir möchten vor allem zeigen, wie man lernen kann, selbstbewusst und lustvoll zu altern." Wie das genaue Programm aussehen wird, steht allerdings noch nicht fest, erklärt Eva Gerlach. Denn die Besucherinnen des Frauenzentrums sollen das Programm mitgestalten. Sie können derzeit Vorschläge machen, zu welchen Themen sie sich Veranstaltungen wünschen. "Aus diesen Vorschlägen stricken wir dann die Bildungsreihe", so die Paula-Panke-Mitarbeiterin.
Dass sich Frauen noch mehr in die Programmgestaltung, Selbsthilfegruppen sowie Kurse einbringen, ist das Ziel des Teams um die Geschäftsführerin Astrid Landero. Über viele Jahre erhielt Paula Panke sogennannte arbeitsmarkpolitische Förderungen. Damit konnten einst ABM-, zuletzt vor allem vom Jobcenter geförderte Mitarbeiterinnen in Projekten die Einrichtungen unterstützen. "2015 wird das erste Jahr, in dem wir völlig ohne diese Art der Förderung auskommen", so Landero. Aufwand für Beantragung und Betreuung derartiger Stellen stehen inzwischen in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen für das Frauenzentrum. Als engagierte Helferin findet sich stattdessen immer wieder eine Praktikantin, die Paula Panke über mehrere Monate unterstützt. Zurzeit ist das Shirley-Eileen Collmann.
Dass das mit dem selbstständigen Engagement der Besucherinnen klappt, zeigt sich inzwischen in den Selbsthilfegruppen. Solche Angebote wie "Frauen nach der Lebensmitte", "Schreiblust", "Fotografie-Gruppe Weitblick", "Frühstücksgruppe" oder auch "Neue Großmütter" funktionieren ganz eigenständig. Neben diesen Gruppen bietet das Frauenzentrum auch Rechtsberatungen an. Eine wichtige Facette ist außerdem die Zufluchtswohnung für Frauen mit Kindern. Die Besonderheit dieser Einrichtung ist, dass dort auch gehörlose Frauen aufgenommen werden können. Die Zufluchtswohnung besteht seit nunmehr 20 Jahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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