Mit Postkarten zum Lesen angeregt
Schüler überraschten Passanten mit einer kreativen Aktion

An einer Schnur hingen Postkarten von Schülern der Reinhold-Burger-Schule, die sich jeder „abpflücken“ konnte. | Foto: Karin Schreibeis
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  • An einer Schnur hingen Postkarten von Schülern der Reinhold-Burger-Schule, die sich jeder „abpflücken“ konnte.
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Was flattert da an Wänden und Bauzäunen an der Neuen Schönholzer Straße?

Viele Pankower blieben in den vergangenen Tagen einen Moment stehen und schauten sich die Postkarten an, die da an einer Schnur mit Wäscheklammern befestigt waren. Karten mit mehr als 160 Motive hatten Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis 9 der Reinhold-Burger-Schule dort angeheftet. Vier Monate lang hatten sie keinen Präsenzunterricht. Aber in Vorbereitung auf den diesjährigen Tag des Buches erhielten sie einige Aufgabenstellungen. Sie sollten ihre Lieblingsleseplätze fotografieren, Blackout Poetry gestalten oder einen Lieblingssatz aus einem Buch mit Handlettering, einer Art Kalligrafie, mit der einzelne Buchstaben oder Worte besonders gestaltet werden, designen.

„Entstanden sind kreative, individuelle, poetische, witzige und erstaunliche Postkarten, die am Welttag des Buches die Reinhold-Burger-Schule mit der benachbarten Arnold-Zweig-Grundschule und mit der Jugendkunstschule verbanden“, berichtet Karin Schreibeis, die an der Schule im Rahmen des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“ tätig ist.

Jeder der vorbeikam, konnte sich seine Lieblingspostkarte von den gespannten Schnüren mitnehmen. Besonders beliebt war das Motiv mit einem lesenden Hund. Die Schüler der Reinhold-Burger-Schule füllten an der Leine immer wieder neue Postkarten nach, machten mit Kreidezeichnungen auf den Gehwegen auf die Aktion aufmerksam und führten Gespräche mit Passanten.

Möglich wurde die Aktion unter anderem durch Unterstützung des Landesprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen Berlin“, an dem die Sekundar- und die benachbarte Grundschule teilnehmen. Die Reinhold-Burger-Schule kann sich seit dem 22. April sogar mit dem Titel „Referenzschule Kultur“ schmücken, der ihr von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familien verliehen wurde.

Die Reinhold-Burger-Schule plant weitere Aktionen rund um das Schreiben, Erzählen und Lesen im lokalen Umfeld. Die Schüler sammeln dafür Geschichten aus Pankow. Wer eine Geschichte zu erzählen hat, kann sich in der Schule per E-Mail an pankstorys@reinhold-burger-schule.de oder unter ¿49 97 99 40 melden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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