Besuch aus China in der SchuleEins
Schüler und Lehrer feierten gemeinsam das Neujahrsfest
Die SchuleEins an der Berliner Straße empfing kürzlich Besucher aus ihrer Partnerschule im südchinesischen Nanning.
Diese ist eine Gemeinschaftsschule in freier Trägerschaft der Pankower Früchtchen gGmbH. Sie hat sich seit 2007 dem Motto „Macht die Tore auf – lasst das Leben rein!“ verschrieben. „Für uns bedeutet das auch, selbst in Häuser anderer Menschen zu gehen und mit ihrem Blick aus deren Fenster auf die Welt zu schauen”, sagt Carmen Urrutia, Geschäftsführerin der Pankower Früchtchen.
Seit einigen Jahren besteht deshalb auch eine Zusammenarbeit zwischen der SchuleEins und der Künstlervereinigung Europa und Asia in Deutschland (KAED), die immer wieder bei Schulveranstaltungen zu Gast ist. Außerdem wird an der Schule in Kursen die chinesische Kultur vermittelt. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde bereits seit zwei Jahren ein Kulturaustausch mit einer Schule in China vorbereitet. Die Wahl sei auf die Partnerschule Nanning gefallen, weil man Anknüpfungspunkte zum eigenen Bildungskonzept sehe, erklärt Carmen Urrutia. Beide Schulen pflegen ein altersübergreifendes und interessenorientiertes Lernen. Unterricht geben neben den angestellten Lehrkräften auch externe Fachleute. Um die Kinder auf die berufliche Zukunft vorzubereiten, finden viele Kooperationen mit externen Unternehmen statt.
Insgesamt 17 Schüler im Alter ab zehn Jahre kamen gemeinsam mit ihren Lehrkräften aus Nanning nach Berlin und übernachteten in Gastfamilien. In einer Willkommensveranstaltung stellten sich beide Schulen im Betsaal des ehemaligen jüdischen Waisenhauses vor. Bilinguale Spiele und gemeinsame Englischkenntnisse erleichterten das Kennenlernen unter den Kindern. Eine volle Schulwoche mit zahlreichen Programmpunkten erwartete die Gäste aus China zunächst. Organisiert wurden aber auch Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten und Treffen mit interessanten Persönlichkeiten. Bei einem Besuch im Jakob-Kaiser-Haus wurde zum Beispiel Stefan Liebich, der außenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, von den Kindern ausgefragt. Außerdem wurde ein Bundesligaspiel der BR-Volleys in der Max-Schmeling-Halle besucht.
Zum Abschluss des Aufenthaltes wurde dann gemeinsam das chinesische Neujahrsfest gefeiert. Teil des Programms waren gemeinsame Auftritte von chinesischen und deutschen Schülern. Trotz Sprachbarrieren wurden in den zehn Tagen des Besuchs Freundschaften geschlossen, und man versprach sich, in Kontakt zu bleiben, so Carmen Urrutia. Derzeit wird bereits überlegt, in absehbarer Zeit einen Gegenbesuch in China vorzubereiten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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