Aus Holz gebaut
Statt eines Richtfestes für den Kitaneubau gibt es Grußworte von Politikern
Sie ist die erste Kita aus Holz, die im Bezirk gebaut wird: der neue Kindergarten des freien Trägers „Camino – Dein Weg“ am Eschengraben 49a.
Der im Sommer begonnene Neubau ist soweit vorangeschritten, dass für ihn eigentlich Richtfest gefeiert werden könnte. Doch darauf wird wegen der aktuellen Situation verzichtet. Die neu entstehende Kindertagesstätte ist Teil des sogenannten Mokib-Programms (Modulare Kita-Bauten für Berlin). In dessen Rahmen werden berlinweit derzeit neun Kitas mit insgesamt 1224 Plätzen in Holz-Modulbauweise gebaut. Das Programm hat das Ziel, kurzfristig Kitas im gesamten Stadtgebiet zu errichten und wird durch Siwana-Mittel (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsende Stadt und Errichtung eines Nachhaltigkeitsfonds) finanziert. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen baut die Mokibs als Baudienstleister für die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Weil kein Richtfest auf der Baustelle am Eschengraben stattfinden kann, kommentieren die für ein Richtfest vorgesehenen Politiker mit Grußworten den Baufortschritt. „Wie wichtig eine gute und verlässliche Kinderbetreuung ist, wissen Eltern nicht erst seit dem Lockdown“, erklärt Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Die Linke). „Ich bin deshalb sehr dankbar, dass es mit dem Bau dieser Kita weiter gut vorangeht. Die vorgefertigten Holzmodule verkürzen nicht nur die Bauzeit signifikant. Sie sind gleichzeitig nachhaltig und leisten so einen wichtigen Beitrag für die Umwelt. Wir haben Ende Juni 2020 begonnen. Wenn es keine corona-bedingten Verzögerungen gibt, kann die Kita im Sommer 2021 eröffnen. Damit schaffen wir in einem der kinderreichsten Bezirke Berlins 136 neue Kitaplätze.“
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) stellt fest: „Mit den modularen Kita-Bauten geht das Land Berlin neue Wege beim Kita-Ausbau. Gleichzeitig setzen wir unser erfolgreiches Landesprogramm zum Kita-Ausbau fort und fördern Bauprojekte von freien Trägern.“ Beides sei erforderlich, um mit den steigenden Kinderzahlen in den kommenden Jahren Schritt zu halten. Mit dem Kita-Ausbau ermögliche der Senat außerdem eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf und investiere in die frühkindliche Bildung der Berliner Kinder, so die Senatorin weiter.
Auch Jugendstadträtin Rona Tietje (SPD) freut, dass die Fertigstellung der ersten Pankower Kita in modularer Holzbauweise schon einen großen Schritt vorangekommen ist. „Das Gebiet am Eschengraben ist bei jungen Familien sehr beliebt“, sagt sie. „Hier sind in den letzten Jahren auch neue Wohnungen gebaut worden. Gerade deshalb ist es uns wichtig, dass hier ab dem nächsten Jahr neue Kitaplätze für 136 Kinder entstehen."
Konzipiert wurde der dreigeschossige Neubau, der die Typenbezeichnung „Mokib 150 Minus“ trägt, vom Münchener Generalplaner karlundp. Die Trägerschaft für die neue Mokib übernimmt die "Camino – Dein Weg GmbH", die bereits auf dem Nachbargrundstück eine Kita betreibt.
Weitere Informationen gibt es unter www.camino-berlin.de/kitas/kita-mokib.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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