Betrüger versuchten mit dem Enkeltrick Pankower Seniorin um ihr Geld zu erleichtern
Pankow. Zivilfahnder des Polizeiabschnitts 13 nahmen zwei Männer fest, die eine Seniorin mit dem Enkeltrick betrügen wollten.
Die beiden Männer versuchten eine neue Variante des Enkeltricks. Sie riefen bei der 91 Jahre alten Dame an und gaben sich als Polizisten aus. Der Seniorin erklärten sie, ihr Enkel habe sich bei einem Verkehrsunfall verletzt. Er benötige nun Geld, um anfallende Kosten zu begleichen. Die Seniorin ließ sich darauf ein. Etwas später erschienen die beiden Betrüger am Haus der Frau an der Mühlenstraße. Während der eine das Haus betrat, stand der andere am Hauseingang Schmiere. Dabei fiel er Zivilfahndern auf. Die merkten sofort, dass etwas nicht stimmt und nahmen ihn fest.
Auch der andere Trickbetrüger im Haus hatte Pech. Zur Geldübergabe an der Haustür der Seniorin kam es nicht, weil eine Nachbarin gerade hinzukam und störte. Als der Betrüger aus dem Haus flüchten wollte, wurde auch er von den Zivilfahndern geschnappt.
Die folgenden Ermittlungen der Polizei ergaben, dass das Duo offenbar bereits bei älteren Menschen in der Hermann-Hesse-Straße und in der Florastraße mit demselben Trick versucht hatte, an das Geld von Senioren heranzukommen. Die Polizei warnt jetzt Senioren erneut vor dem sogenannten Enkeltrick. Bei diesem geben sich Betrüger als nahe Verwandte aus oder, wie im jüngsten Fall, als Personen, die im Auftrage naher Verwandter handeln. Sie erschleichen sich das Vertrauen älterer Menschen und wollen sie um ihr Bargeld erleichtern.
Durch eine geschickte Gesprächsführung am Telefon gewinnen die Betrüger das Vertrauen der Senioren. Aber dann kommen sie zum Grund ihres Anrufs: Sie selbst oder nahe Angehörige befinden sich in einer finanziellen Notlage. Die Anrufer setzen die Senioren unter Druck. Sobald sie sich bereit erklären zu helfen, wird eine Übergabe vereinbart.
Aber wie kann man sich schützen? Senioren sollten auf jeden Fall misstrauisch sein, wenn man den „Enkel“ nicht gleich erkennt oder wenn Fremden erklären, dass sie im Auftrag eines Verwandten anrufen. Fordert jemand Geld, sollte man sich umgehend bei anderen Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen Rat holen. Melden sich Amtspersonen, muss man sich immer deren Dienstausweis zeigen lassen.
Wenn jemand einen Trickbetrug vermutet, sollte er auf jeden Fall die Polizei unter 110 verständigen. Tipps erhält man auch beim Landeskriminalamt unter 46 64 97 92 22. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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