Brand vernichtete alles bewegliche Eigentum des VfB
Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Offenbar waren professionelle Feuerteufel am Werk, meint Vereinspräsident Jörg Milack. Das Fachkommissariat entdeckte im völlig ausgebrannten Gebäude Brandbeschleuniger.
Seit einigen Monaten lässt das Bezirksamt die Funktionsgebäude auf dem Sportplatz in der Hermann-Hesse-Straße 80 sanieren. Von außen erstrahlt der Flachbau bereits in den Vereinsfarben Weiß und Blau. Im Innern laufen die Ausbauarbeiten auf Hochtouren. Zu Beginn der Liga-Rückrunde im kommenden Frühjahr soll alles fertig sein. Damit die Bauleute im Innern zügig arbeiten können, mussten Büros, Casino, Küche, Trainer- und Umkleideräume leer geräumt werden. "Wir räumten alles in die Garage auf unserem Gelände. Die hat dicke Stahltüren und schien uns sicher", sagt Milack. Damit das mobile Eigentum des Vereins doppelt gesichert ist, wurden in der Garage eigens zwölf Stahlschränke aufgestellt. In diese wurden alle Computer, Laptops, Bildschirme, Büromaterialien, die Winterbekleidung der Fußballmannschaften, Bälle, Trainingsmaterialien sowie Gläser, Töpfe, Tassen, Teller, Bestecke und anderes mehr aus dem Casino eingeschlossen. Außerdem befanden sich in der Garage noch eine Motorsense, Rasenmäher und der Rasentraktor. Das all sein Eigentum an einem Ort lagerte, wurde dem Verein zum Verhängnis.
Erste Anzeichen, dass es jemand auf die Garage abgesehen hat, gab es bereits am 23. Oktober. "Da wurde eingebrochen. Der oder die Einbrecher fuhren mit dem Traktor zum Bürgerpark und ließen ihn dort stehen", berichtet Milack. "Gestohlen wurde sonst nichts weiter." Der Verein prüfte daraufhin noch einmal die Sicherheit der Garage. Doch das half nicht. Drei Tage später gab es erneut einen Einbruch. Möglicherweise weil er an den Inhalt der Stahlschränke nicht herankam, legte der Täter Feuer.
Das Problem für den Verein ist, dass zwar die Gebäude versichert sind, aber nicht das mobile Eigentum. "Wir stehen erst einmal vor dem Nichts", sagt Jörg Milack. Nach einer Auflistung all dessen, was verbrannt ist, kam der Verein vor wenigen Tagen auf eine Schadenssumme von über 50 000 Euro. "So viel Geld haben wir natürlich nicht." Deshalb hofft der Verein auf die Unterstützung der Pankower. "Wir können alle möglichen Sachspenden gebrauchen", so der Vereinspräsident. "Gartengeräte zur Sportplatzpflege, vielleicht einen Rasenmäher oder eine Motorsense. Willkommen sind uns auch Gläser, Geschirr, Töpfe und Pfannen. Aber auch Kabeltrommeln, Wasserschläuche und Computer können wir gebrauchen." Für andere Dinge, wie zum Beispiel Spielerbekleidung oder Trainingsmaterialien sind hingegen auch Geldspenden erforderlich.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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