In Erinnerung
Gedenkort für Anissa im Bürgerpark eingeweiht

Ines Kempe, die Vorsitzende des Vereins Bürgerpark Pankow, gestaltete mit Ehrenamtlichen den Gedenkort für Anissa im Bürgerpark. | Foto: Bernd Wähner
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  • Ines Kempe, die Vorsitzende des Vereins Bürgerpark Pankow, gestaltete mit Ehrenamtlichen den Gedenkort für Anissa im Bürgerpark.
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Vor einem Jahr sorgte die Ermordung der fünfjährigen Anissa im Bürgerpark Pankow für Fassungslosigkeit.

An dem Ort, an dem das kleine Mädchen gefunden wurde, legten viele Menschen Blumen und Plüschtiere nieder. „Für uns war klar, dass wir für Anissa im Park einen Ort der Erinnerung schaffen werden“, sagt Ines Kempe, die Vorsitzende des Bürgerpark Verein Pankow. „Viele Pankower sagten zu uns: Ihr müsst da was machen.“ Dieser Gedenkort ist nun eingeweiht worden. Zu diesem kleinen Gedenkort gelangt man über eine Treppe und einen kleinen Weg mit Rindenmulch.

Als Anissa auf dem kleinen Hügel unweit des südwestlichen Bürgerparkeingangs gefunden wurde, war das Gelände noch voller Gestrüpp. Seit dem Herbst haben Vereinsmitglieder das Gestrüpp entfernt. Sie gestalteten eine kleine Fläche, auf die sie eine Eibe pflanzten. Diese soll für „die Verjagung böser Geister stehen“, sagt Ines Kempe. Auf der Fläche steht ein hölzernes Kreuz, daneben eine Windmühle. Außerdem sind ein paar Primeln gepflanzt worden, und Mitarbeiter des Gartenreviers platzierten noch zwei Steine auf der Fläche, „damit sich Menschen hier niederlassen und Anissa gedenken können“, sagt Ines Kempe.

Die Tötung der kleinen Anissa schockierte vor einem Jahr viele Pankower. Dass so etwas in "ihrem" Bürgerpark möglich ist, war für viele unfassbar. Inzwischen ist der Fall juristisch aufgearbeitet. Der inzwischen 20-jährige Täter sollte eigentlich auf das kleine Mädchen aufpassen, war ihr Babysitter. Das Motiv der Kindestötung blieb auch während der Verhandlung unklar. Inzwischen ist der Täter wegen Totschlags zu einer Haftstraße von acht Jahren und neun Monaten verurteilt worden.

„Die Gedenkstätte soll ein wenig dabei helfen, diesem düsteren Ereignis etwas Positives entgegenzusetzen“, sagt Ines Kempe. So erklingt bei der Einweihung dieses Gedenkorts dann auch „Somewhere over the Rainbow“, von Norbert Nühnen auf dem Akkordeon gespielt. Und nach einer kurzen Ansprache von Ines Kempe spielt er dann noch „What a Wonderful World“ als Zeichen der Hoffnung.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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