Gemeinsam gegen Schwarzarbeit
Pankower Ordnungsamt und Handwerkskammer wollen noch stärker kooperieren
Das Ordnungsamt hat einen neuen Caddy in Dienst gestellt. Auf ihm befinden sich die Aufschrift „Gemeinsam mobil gegen Schwarzarbeit“.
Offiziell in Dienst gestellt wurde dieses Fahrzeug vom Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, und Ordnungsstadtrat Daniel Krüger (für AfD). Damit wollen beide Institutionen betonen, noch stärker im Kampf gegen Schwarzarbeit zu kooperieren. Denn immer wieder gibt es Firmen, die nicht als Gewerbebetriebe angemeldet und in die Handwerksrolle eingetragen sind. Die Handwerkskammer Berlin ist die Vertretung der legal am Markt arbeitenden Handwerksbetriebe. Sie begrüßt und unterstützt das Vorgehen der kommunalen Gewerbeaufsicht gegen Schwarzarbeit.
Dass der neue Caddy ausgerechnet in Pankow in Betrieb genommen wurde, liegt daran, dass der Bezirk seit Herbst 2017 die für ganz Berlin zuständige Ahndungsstelle für Ordnungswidrigkeiten nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz ist. Die Zentrale Ahndungsstelle arbeitet hierbei mit der Handwerkskammer, dem Hauptzollamt, dem Landeskriminalamt, dem Finanzamt für Fahndung und Strafsachen, dem Ordnungsamt und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales zusammen.
„Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt“, betont Wittke, „sondern schlichtweg Wirtschaftskriminalität. Sie vernichtet nicht nur Arbeitsplätze und betriebliche Existenzen, sondern gefährdet durch oftmals nicht fachmännisch ausgeführte Arbeiten Leib und Leben. Der Kunde trägt zudem ein erhebliches Risiko, weil Gewährleistungsansprüche bei Schwarzarbeit nicht durchgesetzt werden können. Gemeinsam mit der Stadt Berlin werden wir noch besser und wirksamer gegen Schwarzarbeit vorgehen.“ Und Krüger ergänzt: „Die erfreuliche Entwicklung der Baukonjunktur in unserer Stadt lässt leider auch die Schattenseiten deutlicher zu Tage treten, und das zum Schaden von Handwerk und Mittelstand. Viel zu oft wird Laisser-faire als Ausdruck hauptstädtischer Gelassenheit erhoben. Hier setzen wir ganz bewusst ein Stopp-Zeichen.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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