Polizisten der Direktion 1 veranstalten Fahrrad-Aktionstage für künftige Oberschüler
Pankow. Für sie geht die Grundschulzeit zu Ende: Ab September besuchen heutige Sechstklässler die Oberschule. Damit sie dort unbeschadet ankommen, informiert ein Team engagierter Polizisten.
Für insgesamt 28 sechste Klassen organisieren sie das Projekt „Sicher fahren – richtig helfen“. „Jeweils einen Schultag verbringen Schüler mit Präventionsbeamten und den Verkehrssicherheitsberatern unserer Polizeidirektion“, erklärt Verkehrssicherheitsberater Uwe Karck, der die Aktion gemeinsam mit seinen Kollegen organisiert. Kürzlich waren sie mit zwei Klassen auf der großen Wiese am Planetarium anzutreffen.
„Wir bauen sieben unterschiedliche Stationen auf“, berichtet Uwe Karck. An der ersten Station werden die Fahrräder, mit denen die Kinder jeden Tag zur Schule kommen, auf ihre Verkehrssicherheit kontrolliert. Nur wessen Rad komplett in Ordnung ist, bekommt von den Polizisten bei diesem Test die volle Punktzahl.
Es zeigt sich aber: Leider schicken etliche Eltern ihre Kinder mit Fahrrädern zur Schule, die Mängel aufweisen. Immer wieder wird zum Beispiel der Fehler gemacht, dass den Kindern Sportgeräte, wie beispielsweise BMX-Räder, gekauft werden.
Die verfügen weder über eine Klingel, noch über eine Beleuchtungsanlage oder Rückstrahler. Schüler, deren Räder technische Mängel aufweisen, erhalten von den Polizisten Tipps, wie sie diese mit Hilfe ihrer Eltern beheben können. An einer weiteren Projekt-Station wird in "Schneckenrennen" ermittelt, welcher Schüler am langsamsten fahren kann. So zeigt sich, wer auf seinem Fahrrad besonders sicher ist. Danach gibt es Stationen, an denen die Schüler mehr zur gewaltfreien Lösung von Konflikten sowie zu Erste-Hilfe-Maßnahmen erfahren. Erste Hilfe wird dann in einer nächsten Station mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks Pankow auch praktisch trainiert.
Außerdem laden die Polizisten zu einem Verkehrsquiz ein, in dem es zum Beispiel um das richtige Verhalten beim Thema Toter Winkel geht. Schließlich ist die Landesverkehrswacht bei den Aktionstagen mit einem Test-Stand vertreten. An diesem können die Schüler unter anderem ihre Reaktionsschnelligkeit unter Beweis stellen, die sie brauchen, wenn sie im Straßenverkehr in gefährliche Situationen kommen.
„Dass wir diese Projekttage gerade mit Schülern 6. Klassen durchführen, hat seinen Grund“, erklärt Uwe Karck, „Die Schüler haben zwar in der 4. Klasse ihre Fahrradprüfung abgelegt, danach hatten sie aber kaum Verkehrsunterricht. Mit dem Projekt frischen wir ihr Wissen auf, denn in der Oberschule erreichen wir die Schüler mit solchen Projekten kaum noch.“
BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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