Wohnatelier als Szenetreffpunkt
Ausstellung in der Galerie Parterre erinnert an Michael Diller
„Mal wieder was Farbiges“ heißt die neue Ausstellung in der kommunalen Galerie Parterre in der Danziger Straße 101.
Am 27. Januar 2020 wäre der Maler und Grafiker Michael Diller (1950–1993) 70 Jahre alt geworden. Anfang der 1980er-Jahre konnte er im obersten Stockwerk des Hauses Pappelallee 85 eine Wohnung in einem ehemaligen Fotografenatelier beziehen. Es geht die Legende, auch der Maler Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) habe dieses Atelier nach dem Zweiten Weltkrieg für einige Zeit bewohnt.
Michael Diller war als Künstler vor allem mit seinen skurrilen und hintergründigen Radierungen aufgefallen. In diesem Wohnatelier begann er aber auch zu malen. Zehn Jahre lang war das Atelier auch Treffpunkt der Künstlerszene von Prenzlauer Berg. Hier wurde gefeiert, und es fanden Vorträge, Gespräche, Filmvorführungen, Ausstellungen und Lesungen statt.
Mit der neuen Ausstellung erinnert die Galerie Parterre nun an den Künstler. Im Zentrum stehen natürlich Arbeiten von Michael Diller selbst. Sie werden ergänzt von Werken seiner Wegbegleiter und Freunde – unter anderem von Joachim Bayer, Barbara Berthold Metselaar, Rolf Biebl, Goran Durovic, Lutz Friedel, Hartmut Hornung, Walter Libuda und Suse Rast.
Arbeiten von Michael Diller befinden sich heute unter anderem im Besitz der Kupferstichkabinette von Berlin und Dresden, der Berlinischen Galerie und der Stiftung Stadtmuseum. In der Ausstellung werden zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz, aus der Stiftung Stadtmuseum Berlin, aus der Berlinischen Galerie und aus dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst präsentiert.
Zu besichtigen ist die Ausstellung bis zum 23. Februar mittwochs bis sonntags von 13 bis 21 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 22 Uhr.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.