Ausstellung mit Werken von René Graetz und Joachim John
Pankow. Die Galerie Pohl zeigt eine neue Ausstellung mit Zeichnungen, Aquarellen, Plastiken und Grafiken zweier renommierter Künstler. Zu sehen sind in der Wollankstraße 112a Arbeiten von Joachim John (Jahrgang 1933) und René Graetz (1908-1974).
Letzterer war ein richtiger Weltenbürger, meint Galerist Joachim Pohl. "Sein Vater war Russe, seine Mutter Italienerin und er kam in der Schweiz zur Welt." Trotzdem fand er schließlich seinen Lebensmittelpunkt in Pankow. Dorthin kam er über viele Umwege. Graetz lernte Druckgrafiker in Genf, lebte und arbeitete dann in Südafrika, war 1940 in Kanada interniert und wohnte danach bis 1946 in London. Dort lernte er auch seine Frau Elizabeth Shaw kennen. Mit ihr und dem Künstler Henry Moore kam er 1946 nach Berlin.
1949 gestaltete er mit dem Bildhauer Arno Mohr und dem Maler Horst Strempel die ersten großen Wandbilder der DDR in Berlin und Dresden. Mit Fritz Cremer und anderen arbeitete er 1958 an der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald. Dafür bekam die Gruppe später den DDR-Nationalpreis. Ein Jahr später gestaltete er die Gruppe "Befreiung" in der Gedenkstätte Sachsenhausen. In den folgenden Jahren beschäftigte er sich mit Keramik, gestaltete große Wandteller. Später widmete er sich dem Siebdruck, und dann folgte eine Phase, in der er "Upright Figures" in Gips und Suralin gestaltete. Nach seinem Tod hinterließ der Käthe-Kollwitz-Preisträger eine Vielzahl von Plastiken und Grafiken, von denen etliche in der Galerie Pohl zu sehen sind.
Joachim John, der zweite Künstler, dessen Werke in der Ausstellung gezeigt werden, kam in Böhmen zur Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Familie nach Deutschland ziehen. Dem Abitur 1952 folgte eine Ausbildung zum Chemiewerker. Später begann John eine Kunsterzieherausbildung. Die brach er allerdings ab und begann als Künstler zu arbeiten. Seit 1966 war er freischaffend tätig. In der Galerie Pohl sind vor allem kleinere Zeichnungen zu sehen. Es sind Kabinettstückchen, frei gezeichnet, mit gegenständlichen Bezügen. Unter anderem zeigt Joachim Pohl auch Johns Bilderserie, die er verstorbenen Künstlern widmete.
Zu besichtigen ist die Ausstellung bis zum 13. Juni montags, dienstags und freitags von 14 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 19.30 Uhr sowie nach Vereinbarung unter 486 71 13.
Bernd Wähner / BW
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.