Bezirksamt will Skulptur von Gerhard Rommel bald wieder aufstellen
Pankow. Sie war jahrzehntelang ein Hingucker auf der Grünfläche zwischen Berliner, Mühlen-, Masuren- und Samländischer Straße: die Bronzeplastik "Berliner Mädchen". Geschaffen wurde das Kunstwerk für den heutigen Heinz-Knobloch-Platz in den 60er-Jahren vom Bildhauer Gerhard Rommel.
2008 wurde das "Berliner Mädchen" aber Opfer von Vandalen. Die Skulptur wurde umgestürzt und ihr Sockel zertrümmert. Bürger informierten kurz nach der Tat das Bezirksamt und die Polizei. So konnte das Kunstwerk geborgen werden, ehe es Buntmetalldieben zum Opfer fiel. Wer die Skulptur umgestürzt hat, konnte leider nicht ermittelt werden, weil es keine Zeugen oder sonstige Hinweise gab.
Inzwischen sind sechs Jahre ins Land gegangen, und die Skulptur ist immer noch eingelagert. Bildhauer Gerhard Rommel, der jahrzehntelang Bürger Pankows war, verstarb im Juni. "Ich meine, spätestens jetzt wäre es gewissermaßen als Dankeschön an diesen hervorragenden Künstler angezeigt, das ,Berliner Mädchen wieder an seinen Platz zu bringen", meint Anwohner Hellmut Kapfenberger. Gerhard Rommel fühlte sich seinem langjährigen Heimatbezirk stets eng verbunden. Eine ganze Reihe seiner in Bronze gegossenen Skulpturen schmücken Pankower Straßen und Plätze.
Auf Anfrage der Berliner Woche erklärt Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen), dass das "Berliner Mädchen" noch immer beim Straßen- und Grünflächenamt eingelagert sei. "Es war immer geplant, die Plastik auf dem Heinz-Knobloch-Platz wieder aufzustellen. Dieses scheiterte bisher an den fehlenden finanziellen Mitteln." In diesem Jahr habe das Bezirksamt jedoch die Möglichkeit, zwei bisher noch eingelagerte Kunstwerke wieder aufzustellen, so der Stadtrat. "Die Plastik ,Berliner Mädchen von Gerhard Rommel steht da auf der Prioritätenliste ganz oben, sodass sie auf jeden Fall zu den ausgewählten Kunstwerken gehört. Gegenwärtig laufen die Vorbereitungen für die Reparatur und die Aufstellung. Mit der Aufstellung ist bis Ende September zu rechnen", meint Kirchner.
Bernd Wähner / BW
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