Eine letzte Verlängerung
Die Künstler der KEP dürfen vorerst im Atelierhaus bleiben

Der Grafiker Christian Badel, frisch gewählter zweiter Vorsitzender der KEP, ist gemeinsam mit seinen Künstlerkolleginnen und -kollegen weiter auf der Suche nach Räumlichkeiten. | Foto: Bernd Wähner
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Die Künstler der KunstEtagenPankow (KEP) können vorerst ein weiteres Jahr im Atelierhaus an der Prenzlauer Promenade 149-152 bleiben.

Darüber wurden sie zu Beginn des Jahres von der Verwalterin des Hauses, der GSE, informiert. Bis Ende 2020 wussten die 13 Künstlerinnen und Künstler nicht, wie es weitergehen soll. Sie begannen schon, ihre Sachen zu packen, um alles in einen Lagercontainer zu deponieren, bis sie neue Räume gefunden haben. Weil ihnen bereits einmal die Nutzung der Räume im Atelierhaus verlängert wurde und sie keinerlei Signale in Richtung erneuerter Verlängerung bekamen, hatten sie nur wenig Hoffnung, dass noch ein Wunder geschieht und sie bleiben können.

Dabei sind die KunstEtagenPankow ein renommierter, gestandener Verein. Gegründet wurde er von Künstlern unterschiedlicher Ausrichtung im früheren Atelierhaus an der Pestalozzistraße 5-8. Dort organisierte die Künstlergemeinschaft regelmäßig Werkschauen. Alle interessierten Pankower konnten die Ateliers besuchen und mit den Künstlern ins Gespräch kommen. Auch weitere Veranstaltungen wie Konzerte oder Performances wurden organisiert.

Im Gebäude an der Pestalozzistraße hatte vor 1989 die DDR-Außenhandelsfirma Intrac ihren Sitz. Diese gehörte zum Bereich kommerzielle Koordinierung unter Führung von Alexander Schalck-Golodkowski. Inzwischen ist das Gebäude allerdings privatisiert. Der Eigentümer entschloss sich, es auszubauen. Die Künstler mussten ihre angestammten Räume verlassen.

Weil für die Ateliergemeinschaft vorerst keine neuen Räume in Sicht waren, gelang es mit Unterstützung des Berufsverbandes Bildender Künstler Berlin, des Bezirksamtes und weiterer Unterstützer zu erreichen, dass die Künstler vor einem Jahr vorerst leerstehende, noch unsanierte Räume im Atelierhaus an der Prenzlauer Promenade beziehen konnten. Die Hoffnung war, dass sich im Jahr 2020 neue Räume finden lassen. Doch die Pandemie behinderte diese Suche stark. Deshalb wurde die bis September geltende Nutzungsvereinbarung bis Ende 2020 verlängert.

Doch noch immer gibt es keine Lösung. Die 13 Künstler hätten Anfang des Jahres ihre Ateliers räumen müssen. In einem Dringlichkeitsbeschluss auf Initiative der SPD-Fraktion beschloss die Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) deshalb noch im Dezember, dass sich das Bezirksamt bei der Senatsverwaltung für Kultur und Europa für eine Verlängerung der temporären Nutzung bis zum Beginn der anstehenden Sanierungsarbeiten einzusetzen soll.

Doch dann gab es bis zum Jahreswechsel keine weitere Reaktion. Anfang Januar kam dann der erlösende Anruf von der Hausverwaltung, berichtet Christian Badel. Der Grafiker ist frisch gewählter zweiter Vorsitzender des Vereins KunstEtagenPankow. Das verschafft allen wieder etwas Zeit. Aber geklärt ist das generelle Problem noch nicht. Bis Ende dieses Jahres müssen die Künstler tatsächlich neue Räume gefunden haben. Denn eine weitere Verlängerung ist nicht möglich. Deshalb hoffen die KEP auch weiterhin auf Unterstützung, vor allem auch von der Politik.

Näheres zu den KEP ist auf www.kunstetagenpankow.com/ zu erfahren.

Der Grafiker Christian Badel, frisch gewählter zweiter Vorsitzender der KEP, ist gemeinsam mit seinen Künstlerkolleginnen und -kollegen weiter auf der Suche nach Räumlichkeiten. | Foto: Bernd Wähner
Die Künstler der KEP können vorerst in ihren temporär zu nutzenden Ateliers an der Prenzlauer Promenade bleiben.  | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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