Garbáty-Denkmal ist wieder aufgebaut worden
Sie konzipierte dieses Denkmal in Anlehnung an den Garbáty-Schriftzug, der bis 1938 das Dach der Zigarettenfabrik Garbáty an der Berliner Straße zierte. Mit ihm wird dem engagierten jüdischen Unternehmer Josef Garbáty ein Denkmal gesetzt.
Josef Garbáty (1851-1939) errichtete seine Pankower Zigarettenfabrik ab 1906. Entlang der Berliner und der Hadlichstraße entstanden bis 1931 riesige Fabrikanlagen. In denen arbeiteten bis zu 1600 Menschen. Im Zuge der "Arisierung" wurde der komplette Garbáty-Besitz zwangsveräußert. Die jüdische Familie emigrierte 1939 in die Vereinigten Staaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb in Volkseigentum überführt. Danach wurden dort bis Anfang der 90er-Jahre noch Zigaretten hergestellt.
Josef Garbáty war sozial sehr engagiert. Als erster Unternehmer Berlins führte er den Acht-Stunden-Arbeitstag ein. Außerdem gründete er Schulen, Bibliotheken und Waisenhäuser. Nicht zuletzt wegen dieses Engagements erhielt der Platz am Bahnhof den Namen Garbátyplatz und das Denkmal.
Im April 2011 musste das Monument allerdings wieder abgebaut werden. Es sollte nicht durch Bauarbeiten beschädigt werden. Der Investor Merz Objektbau GmbH & Co. KG errichtete auf diesem Grundstück in den vergangenen Jahren ein Handels- und Ärztezentrum. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollte das Denkmal wieder aufgebaut werden. Zwar steht der Neubau inzwischen schon anderthalb Jahre, aber der Wiederaufbau ließ auf sich warten. Der riesige Schriftzug musste zunächst einmal saniert werden. Nun steht es seit wenigen Tagen wieder. Was noch fehlt, ist ein neuer Schutzanstrich. Um den zu ermöglichen, bemüht sich das Bezirksamt derzeit um Spenden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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