Programm im Waisenhaus
In Erinnerung an Theresienstadt
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Waisenhausgespräche“ der Dr. Walter und Margarete Cajewitz-Stiftung findet am 9. November um 19 Uhr im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus an der Berliner Straße 120 die musikalisch Lesung „Tanzcafé Theresienstadt – Eine Erinnerung“ statt.
Theresienstadt war ein Ort des Schreckens und zugleich ein Ort der Kultur. Die SS präsentierte Theresienstadt als „Musterlager“ und gaukelte der Weltöffentlichkeit ein heiles Leben vor. Es war aber ein Ort des Grauens und ein Zwischenstopp auf dem Weg in die Gaskammern. Trotzdem gab es ein geistig-kulturelles Leben. Jüdische Musiker, Maler und Wissenschaftler entfalteten eine enorme Produktivität. So gelang es den Menschen, zumindest zeitweise, die Todesangst zu verdrängen.
Der Schauspieler und Regisseur Manfred Karge hat ein Programm zusammengestellt und zum größten Teil selbst geschrieben, das in Liedern, Prosatexten und Dialogen die Geschichte der Stadt beschreibt, „die der Führer den Juden geschenkt hat“. Im Besonderen werden Schicksale von Musikern, Theaterleuten und Malern erzählt, die in dramatischen und zum Teil kuriosen, ja, auch komischen Situationen präsentiert werden.
Im Mittelpunkt steht eine Kantate, die dem Abend auch den Namen gibt. Der Text ist von Manfred Karge, vertont ist das Werk von Hartmut Behrsing. Gewidmet hat Manfred Karge das Ganze seinem Freund George Tabori, da, wie er sagt, „dem George die Art und Weise des Herangehens an das Thema sicher gefallen hätte“.
Zu erleben sind an diesem Abend Eva Brunner, Raphael Dwinger und Felix Tittel (Rezitation und Gesang) und Hartmut Behrsing am Klavier in der Inszenierung von Manfred Karger. Der Eintritt ist frei.
Anmeldung: Telefon 030/47 48 21 76 und E-Mail: kontakt@cajewitz-stiftung.de. Weitere Informationen: www.cajewitz-stiftung.de/pankower-waisenhausgespraeche-2/.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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