Neues Projekt zweier toller Chöre
Messe von Rossini wird gemeinsam einstudiert
Mit einer Aufführung der „Petite Messe solenelle“, der letzte Komposition von Giocchino Rossini, setzt der Chor der Pankower Musikschule, der coro con brio, einen neuen Akzent in der Zusammenarbeit mit dem polnischen Chor Amber Singers aus Rewal.
Die erste gemeinsame Aufführung findet am 18. Mai 17.30 Uhr im Saal der Musikschule Belá Bartók, Am Schlosspark 20, statt. Geboren aus einem Zufall, gibt es seit etwa zehn Jahren eine Zusammenarbeit zwischen den Chören.
„Zuerst gaben beide Chöre gemeinsame Konzerte in Rewal und Berlin mit ihren eigenen Programmen. Dabei entstanden mehrere kleinere gemeinsame Projekte, die zu Hause erarbeitet, zusammen geprobt und dann aufgeführt wurden“, erklärt der Pankower Chorleiter Michael Engelke. „Bei diesen Zusammenkünften entstand der Wunsch, ein größeres Projekt gemeinsam aufzuführen.“
Da coro con brio bereits Erfahrung mit dem „Requiem“ von Karl Jenkins hatte, wurde dieses Werk zur gemeinsamen Erarbeitung ausgesucht und später sehr erfolgreich aufgeführt. Erarbeitet wurde es von beiden Chören zusammen mit dem Frauenchor Intermezzo vocale, der ebenfalls zu den Ensembles der Pankower Musikschule gehört. Die Erarbeitung des „Requiem“ erfolgte in Form von Workshops mit den beiden Chorleitern Mihal Bierwaconik und Michael Engelke.
Schirmherr mehrerer Konzerte war Pankows ehemaliger Bürgermeister Alex Lubawinski (SPD). Dieser ist auch Vorsitzender des Freundeskreises der Pankower Musikschule, und begleitete die Chöre zu Konzerten in Sczcecin und in der Kathedrale Kamien Pomorski.
Inzwischen geht das Miteinander längst über eine normale Zusammenarbeit hinaus. Freundschaften entstanden. Es werden großartige Konzerte an besonderen Orten aufgeführt und gemeinsame CDs wurden produziert. Nach den Erfolgen war es nur folgerichtig, ein weiteres Werk in Angriff zu nehmen: de „Petite Messe solenelle “. Das Werk ist vor 155 Jahren, am 14. März 1864, in Paris uraufgeführt worden und enthält Kompositionstechniken, die in Tonalität und Rhythmik den modernen Komponisten im 20. Jahrhundert vorgreifen, so Michael Engelke. „Starke solistische Anteile werden von modernen, fast atonalen Fugen abgelöst und münden ins Agnus Dei, ein großartiges Finale.“
Einem Hinweis von Rossini folgend: „Ich denke, 12 Cherubini sollten genügen“, fiel die Wahl der Solisten auf die Sänger der Gesangsklasse von Musikschullehrer Engelke. Das System der Workshops wurde beibehalten. An vier Wochenenden erarbeiteten sich die deutschen und polnischen Sänger das schwierige Werk. Mit dabei war die wunderbare Pianistin Oxana Richter.
Der Aufführung am 18. Mai in der Pankower Musikschule folgen zwei Termine am 25. Mai in Rewal und am 26. Mai im Wintergarten der Akademia Stuki in Sczceci.
Weitere Informationen: https://coroconbrio.de/.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.