Blick in Fritzens Wohnzimmer
Museumsstandort Heynstraße 8 wieder geöffnet
Der Standort des Museums Pankow in der Heynstraße 8 ist nach einer umbaubedingten Schließung nun wieder an vier Tagen pro Woche geöffnet.
Die Heynstraße 8 ist ein besonderer Museumsstandort: Seit 1974 wird in der 1. Etage die Wohnung für Ausstellungszwecke genutzt. Die bürgerlichen Repräsentationsräume sind in ihrer baulichen Ausstattung mit Stuck und Bemalung sowie in ihrer Möblierung teils original erhalten. Die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner wird im Rahmen einer Dauerausstellung präsentiert.
Auf seinem Grundstück in der Heynstraße 8 ließ der Fabrikant Fritz Heyn im Jahre 1893 vom Berliner Architekten Ernst Fröhlich ein repräsentatives Wohnhaus errichten. Im Salon und Berliner Zimmer können Gäste noch heute einen Eindruck des bürgerlichen Lebens um 1900 gewinnen.
Interessant ist auch der Blick ins Badezimmer mit einer original erhaltenen eingebauten Badewanne. In der Toreinfahrt und im Treppenhaus sind Teile der ursprünglichen Wandbemalung zu sehen, die bei den Restaurierungsmaßnahmen freigelegt wurden. Der historische Garten mit der Laube und mit der von Heyns Sohn Hermann geschaffenen Brunnenskulptur runden das Gesamtbild ab.
Während der Schließzeit fanden umfassende restauratorische Arbeiten statt. Da die elektrischen Leitungen zum Großteil noch aus der Bauzeit stammten, wurden diese neu verlegt. Anschließend erhielten einige Räume einen neuen Wandanstrich. Für eine höhere Energieeffizienz des ganzen Hauses wurden die Fenster abgedichtet, erneuert und gestrichen. Außerdem ließ das Museum die historischen Wände denkmalgerecht ausbessern. Auch die Holzböden wurden außer in den repräsentativen historischen Wohnräumen abgeschliffen und erneuert.
Aktuell ist in den Museumsräumen noch die Sonderausstellung „Design Evolution“ zu sehen. Schüler des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums präsentieren hier Ergebnisse einer Projektwoche in der Heynstraße. Sie haben in ihren Arbeiten die aufwendig dekorierte Wohnung analysiert, mit Experten gesprochen und Designelemente und historische Techniken kreativ auf ihr eigenes Lebensumfeld übertragen.
Die Wohnung des ehemaligen Stuhlrohrfabrikanten Fritz Heyn in der Beletage des Hauses in der Heynstraße 8 kann dienstags und donnerstags jeweils von 11 bis 15 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 12 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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