Auf Fontanes Spuren
Roland Lampe schrieb zwei neue Bücher über den Dichter

Roland Lampe ist inzwischen ein Fontane-Experte. | Foto: Marcel Schock
  • Roland Lampe ist inzwischen ein Fontane-Experte.
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  • hochgeladen von Bernd Wähner

Zwei neue Bücher von Roland Lampe über Theodor Fontane hat der in Pankow beheimatete vbb verlag für berlin-brandenburg zur Freude zahlreicher Literaturfans herausgegeben.

Anlass ist der 200. Geburtstag des Schriftstellers, der von 1819 bis 1898 lebte. „Fontane allerorts“ heißt die erste Neuerscheinung aus Roland Lampes Feder. In diesem begibt sich der Autor auf eine Spurensuche in Berlin-Brandenburg. Denn als Theodor Fontane 1898 im Alter von 78 Jahren starb, war er zwar ein bekannter, aber noch keineswegs vielfach anerkannter Schriftsteller. Kein Gedanke daran, dass einmal eine Straße, ein Platz, eine Schule, ein Restaurant, eine Buchhandlung, eine Apotheke oder sogar eine medizinische Hochschule nach ihm benannt werden würden.

Heute im Jubiläumsjahr sieht die Sache ganz anders aus. Nicht nur Straßen und Apotheken, Denkmäler und Brunnen, Hotels und Pensionen, Wanderwege und Literaturpreise tragen seinen Namen, sondern auch ein Schiff, ein Fisch und ein Mineralwasser. Roland Lampe verfolgt den großen Namen im Berliner und Brandenburger Alltag. Er entdeckt Bezüge und zieht Querverbindungen zwischen Orten, Institutionen und sogar Mahlzeiten, die auch für Fontane durchaus eine Rolle spielten. Eingerahmt von Fontane-Texten, ist diese Neuerscheinung eine informative und zugleich vergnügliche Spurensuche, und zwar vom Fontane-Wanderweg bis zum Fontane-Döner.

„Ein Sonnenstrahl des Glücks“ ist der zweite aktuelle Titel von Lampe. In diesem Buch beleuchtet er die Zeit Fontanes in Bethanien. Es gibt nur wenige originale Schauplätze, die an Fontane erinnern. Neben seinem Geburtshaus, der Löwen-Apotheke und dem Alten Gymnasium ist da das Gebäude des ehemaligen Krankenhauses Bethanien am Mariannenplatz in Kreuzberg zu nennen. Dort wohnte und arbeitete Fontane 1848 und 1849 als Apotheker und Ausbilder von zwei Diakonissen. An diesem Ort erlebte er die Freuden des Lehrens und den Ärger mit der Verwaltung, vergnügliche Begegnungen mit anderen Mitgliedern der literarischen Gesellschaft „Tunnel über der Spree“ und die Revolution. Und dort entschied er sich, nicht mehr als Apotheker zu arbeiten, sondern seine Existenz fortan „auf den Vers zu stellen“. Auf kurzweilige Art erzählt Roland Lampe nicht nur von Fontanes Zeit in Bethanien, sondern auch wie es weiterging, nachdem Fontane das Krankenhaus und die Apotheke verlassen hatte, die heute als historische „Fontane-Apotheke“ zum Friedrichshain-Kreuzberg-Museum gehört.

Mit beiden Büchern veranstaltet Roland Lampe in den nächsten Wochen Lesungen. Die Termine finden sich auf www.verlagberlinbrandenburg.de/ unter „Fontanisches“.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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