Schüler malen Visionen für Europa: Projekt „The Delphic Art Wall“ ist gestartet
Im Sommer finden im griechischen Delphi die europäischen Delphischen Spiele statt. Organisiert werden sie im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018.
Die Vorbereitung liegt in den Händen des International Delphic Concil (IDC), das im Bezirk Pankow seinen Sitz hat. Und im Vorfeld dieser Delphischen Spiele organisiert das IDC das Projekt „The Delphic Art Wall – Ein Band, das uns eint“. An diesem Projekt nehmen Schüler teil, die Wände künstlerisch gestalten. Den Auftakt dazu gab es kürzlich in der Bundesakademie für Sicherheitspolitik am Schloss Schönhausen.
Delphische Spiele gab es bereits im alten Griechenland. Anders als bei den Olympischen Spielen ging es hier um den künstlerischen Wettstreit. Die Idee, diese Form des Kunstwettstreits neu zu beleben, hatte der Unternehmensberater J. Christian B. Kirsch, der sein Leben lang Künstler förderte. Er lebte selbst auch einige Zeit in Delphi.
Im Dezember 1994 gründete Kirsch mit Vertretern aus 20 Nationen von fünf Kontinenten auf Schloss Schönhausen den Internationalen Delphischen Rat. Die 1. Delphischen Jugendspiele der Neuzeit fanden 1997 in Tiflis statt. Dass sie in diesem Jahr erstmals in der Neuzeit in Griechenland stattfinden, freut Christian Kirsch besonders. Immerhin hatten diese Spiele im antiken Delphi einen genauso hohen Stellenwert wie die Olympischen Spiele.
Anknüpfend an diese Tradition gibt es Wettbewerbe in sechs Kunstkategorien: musikalische Künste und Klänge, darstellende Künste, sprachliche Künste, visuelle Künste, soziale Künste und Kommunikation sowie ökologische Künste und Architektur. Die Schirmherrschaft für die Delphischen Spiele 2018 übernahm der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani.
In Berlin werden die Spiele mit dem Kulturprojekt „The Delphic Art Wall“ vorbereitet. Schüler zwischen sechs und 17 Jahren sind aufgerufen, ihre Vorstellungen, Wünsche und Träume von einem gemeinsamen Europa künstlerisch zu gestalten. Die Schirmherrschaft für dieses Projekt hat Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) übernommen.
Der „Delphic Art Wall“ besteht aus Malwänden, die 140 mal 180 Zentimeter groß sind. Diese werden von Schülergruppen gestaltet und miteinander verbunden. Die ersten Wände wurden bereits von Schülern der Rosa-Luxemburg-Oberschule bemalt.
Weil sich dieses Pankower Gymnasium ganz besonders für die Wiederbelebung der Idee der Delphischen Spiele engagiert und an dieser Schule seit vielen Jahren Kunst besonders gefördert wird, zeichnete das IDC die Schule mit dem Ehrentitel „Delphic School“ aus.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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