Stefan Paubel zeigt in der Rathausgalerie verblüffende Panoramen
Pankow. Eine ungewöhnliche Fotoausstellung ist derzeit in der Galerie des Pankower Rathauses zu sehen. Wer sich die langgestreckten Fotografien anschaut, wird überrascht.
Die auf den Bildern abgebildeten Bauwerke erkennt man sofort. Aber da stimmt was nicht. Frei stehend, ohne störende Autos und ohne die für Architekturfotos so typischen "stürzenden Linien". Wie bekommt man solche Fotos hin? Das weiß Stefan Paubel. In jahrelangen Versuchen hat er eine Methode entwickelt, imposante langgestreckte Fotopanoramen entstehen zu lassen.
Sein Bild vom Pankower Rathaus, zu sehen auf http://asurl.de/12w3, ist zum Beispiel so entzerrt, dass man meinen könnte, es handele sich um ein gemaltes Bild. Denn wie soll man so etwas mit dem Fotoapparat hinbekommen? Dass mit Paubels Bildern etwas nicht stimmt, merkt man spätestens bei seinen Panoramafotos von Berliner Sehenswürdigkeiten, wenn Fernsehturm, Gedächtniskirche und Brandenburger Tor nebeneinander stehen.
Der Weißenseer ist von Hause aus Mediengestalter. Schon früh beschäftigte er sich mit der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung am Computer. Die Anregung, Panoramafotos zu konstruieren, erhielt er 2008 in einer Ausstellung in der Berlinische Galerie. Die zeigte damals Panoramafotografien unter dem Motto „Soweit kein Auge reicht“. Zu sehen waren sogenannte Messbilder von Häusern zwischen 1949 und 1982. Einzelne Fotos wurden dabei einfach zusammengeklebt.
„Ich fragte mich, wie man das mit heutiger Technik und am Computer noch besser hinbekommen könnte“, so Stefan Paubel. Er begann Häuser zu fotografieren. Am Computer fügte er die einzelnen Fotos für den Betrachter unsichtbar zusammen. Im Laufe der Jahre entwickelte der Medienkünstler eine ausgefeilte Technik.
Seine Panoramabilder präsentierte Stefan Paubel inzwischen in etlichen Ausstellungen. Nun zeigt er einen Teil dieser verblüffenden Fotos im Rathaus in der Breiten Straße 24a-26. Die Ausstellung ist voraussichtlich bis zum Sommer zu besichtigen. Die Bilder wird der Künstler regelmäßig wechseln. So können die Besucher immer wieder neue Eindrücke gewinnen. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.