Gemüse hat was zu erzählen
Studenten zeigen ihre Stillleben zur Geschichte der Buchholzer Hugenotten

Bürgermeisterin Cordelia Koch (Bündnis 90/ Die Grünen) eröffnete die Ausstellung und kam dabei mit Eröffnungsgästen ins Gespräch. | Foto: Ulrike Plüschke
6Bilder
  • Bürgermeisterin Cordelia Koch (Bündnis 90/ Die Grünen) eröffnete die Ausstellung und kam dabei mit Eröffnungsgästen ins Gespräch.
  • Foto: Ulrike Plüschke
  • hochgeladen von Bernd Wähner

„Seide, Spargel, Artischocken“ ist der Titel einer neuen Ausstellung zur hugenottischen Geschichte von Französisch Buchholz.

Zu sehen ist sie bis zum 31. März in der Galerie in der ersten Etage im Rathaus Pankow, Breite Straße 24a-26. Im Zentrum stehen Fotografien von Studierenden, die an barocke Gemüse-Stillleben erinnern und so auf die Flucht der Hugenotten aus Frankreich im 17. Jahrhundert verweisen.

In der Ausstellung ist unter anderem dieses Bild von der Master-Studentin Amal El-Khatib zu sehen. | Foto:  Projekt Tableaux de légumes/Amal El-Khatib
  • In der Ausstellung ist unter anderem dieses Bild von der Master-Studentin Amal El-Khatib zu sehen.
  • Foto: Projekt Tableaux de légumes/Amal El-Khatib
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Die Hugenotten wurden wegen ihres protestantischen Glaubens verfolgt und fanden unter anderem in Preußen eine neue Heimat. So entstand beispielweise der heutige Ortsteil Französisch Buchholz, in dem sich Hugenotten ansiedelten. Um das Jahr 1700 lebten im Dorf Buchholz bereits 17 französische Familien mit etwa 70 Angehörigen. Sie bauten vor allem Gemüsesorten an, die bislang in unserer Region unbekannt waren. Dazu gehörten Spargel, Blumenkohl oder Artischocken sowie Maulbeerbäume für die Erzeugung von Seide.

Fotografien von Gemüsestilleben sind in der Ausstellung in der Rathaus-Galerie ebenso zu sehen, wie Informationen zur Geschichte der Hugenotten in Französisch Buchholz nachzulesen sind. | Foto: Ulrike Plüschke
  • Fotografien von Gemüsestilleben sind in der Ausstellung in der Rathaus-Galerie ebenso zu sehen, wie Informationen zur Geschichte der Hugenotten in Französisch Buchholz nachzulesen sind.
  • Foto: Ulrike Plüschke
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Mit der Bedeutung dieses Kulturtransfers vor rund 300 Jahren setzten sich Architekturstudenten der Berliner Hochschule für Technik in einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität auseinander. Sie wurden vom Bürgerverein Französisch Buchholz und vom Bezirksamt unterstützt. Im Rahmen des Projekts entstanden „Barocke Gemüsefotografien“ und ein umfangreiches E-Book.

Ein Teil der fotografischen Stillleben ist nun in der Ausstellung im Rathaus Pankow zu sehen. Das E-Book „Tableaux de légumes“/„Gemüsebilder“, das neben den Fotografien auch aufschlussreiche Texte zur Geschichte und weitere Rechercheergebnisse dokumentiert, ist unter www.berlin.de/ba-pankow/rathaus-galerie kostenlos herunterzuladen.

Die Ausstellung ist Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr zugänglich. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 855× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.519× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.186× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.605× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.510× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.