Aus Bruchbude wird Schmuckstück
Verein Für Pankow betreibt jetzt die kleine Bibliothek im Bürgerpark

Thomas Brandt, Dörte Hüchtemann und Rainer Gehrmann freuen sich, dass die Parkbibliothek binnen kurzer Zeit dank vieler Helfer reaktiviert werden konnte.  | Foto: Bernd Wähner
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  • Thomas Brandt, Dörte Hüchtemann und Rainer Gehrmann freuen sich, dass die Parkbibliothek binnen kurzer Zeit dank vieler Helfer reaktiviert werden konnte.
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Im Bürgerpark gibt es endlich wieder eine Bibliothek. Zu verdanken ist das dem Verein Für Pankow, Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern.

Der Verein Für Pankow konnte die Parkbibliothek an ihrem traditionellen Standort am Rande der großen Wiese wieder eröffnen. Dort ist sie vor 63 Jahren eingerichtet worden. Nachdem das Bezirksamt aufgrund von Einsparmaßnahmen kein Fachpersonal mehr für ihren Betrieb abstellen konnte, führten Ehrenamtliche zwei Jahre lang diese besondere Bücherei weiter. Danach übernahm der Pächter des Cafés im Bürgerpark die Räume, aber nicht mehr als Bibliothek.

Seitdem es im Mai mit Rainer Gehrmann und Moritz Fleck neue Betreiber im Café gibt, wird auch an der Idee einer Wiedereröffnung der Parkbibliothek gearbeitet. Mit dem Verein Für Pankow fanden sie einen Partner, der die Bücherei künftig betreibt. Doch vor der Wiedereröffnung waren viel Arbeit, ehrenamtliches Engagement und auch Abstimmungen mit dem Denkmalschutz nötig. Zunächst musste das Gebäude beräumt werden. Danach war Großreinemachen angesagt, ehe innen gemalert werden konnte, berichtet der Vorsitzende des Vereins für Pankow, Thomas Brandt. In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde des Bezirks, die ein Grau als historische Farbe für das Gebäude vorschrieb, wurde dann der Außenanstrich vorgenommen. Weiterhin waren im Inneren Leitungen zu erneuern. Mit Unterstützung von Tischlermeister Sanli Carikci wurde außerdem ein neues Regalsystem gebaut.

Parallel zu den Renovierungsarbeiten wurde inhaltlich gearbeitet. Dörte Hüchtemann vom Vorstand des Vereins Für Pankow scharrte einen Beirat für die Parkbibliothek um sich. Dem gehören unter anderem die Autorin Cally Stronk, Buchhändlerin Katrin Mirtschink sowie Josephine Hempel und Verena Suck an. „Unsere Aufgabe ist es, für Bücherspenden zu werben“, sagt Dörte Hüchtemann. „Außerdem schauen wir, welche Bücher, die uns angeboten werden, auch wirklich Eingang in die Bibliothek finden.“ Denn in einer Parkbibliothek werden kaum Lexika oder Fachbücher, dafür eher Kinderbücher, Krimis oder Bücher mit Kurzgeschichten gebraucht.

Stadtrat Torsten Kühne (CDU), der im Bezirksamt für die Immobilien zuständig ist, ist begeistert: „Das Engagement des Vereins an diesem Ort ist einzigartig. Die Immobile war vorher eine Bruchbude. Jetzt ist es wieder eine schöne Bibliothek.“ Vor allem ist Kühne auch davon fasziniert, wie rasch diese Veränderung stattfand. Sie dauerte keine sechs Wochen.

Damit die Bibliothek wie vorgesehen, einmal etwa 2000 Bücher in ihrem Bestand hat, spendeten bereits Autoren und Verlage, wie die Illustratorinnen des Pankower Ateliers Petit 4 oder der Ravensburger Verlag, einiges an Büchern. Gesucht werden jetzt allerdings noch Ehrenamtliche, die bereit sind, einmal in der Woche zwei bis drei Stunden die Öffnungszeiten mit abzusichern. „Je mehr sich melden, umso besser. Dann kann die Arbeit auf mehr Schultern verteilt werden“, so Dörte Hüchtemann. Ideal wäre ein Team von etwa 30 Helfern. Sobald dieses Team steht, spätestens aber ab dem nächsten Frühjahr, wird es auch regelmäßige Öffnungszeiten geben.

Wer den Verein Für Pankow unterstützen möchte, wendet sich per E-Mail Verein@FuerPankow.de an den Vereinsvorstand. Weitere Informationen auf https://fuerpankow.wordpress.com.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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