Museum ist auch wieder für Besucher geöffnet
Virtueller Rundgang durch Fritz Heyns Wohnung

Die Museumswohnung an der Heynstraße 8 können Interessierte jetzt auch virtuell erkunden. | Foto: Screenshot Bernd Wähner
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Das Museum Pankow an der Heynstraße 8 ist wieder geöffnet. Dort erhalten Besucher einen Einblick in das Leben der Familie des Unternehmers Fritz Heyn um das Jahr 1900.

Seit 1974 können zwei Räume in ihrer originalen Ausstattung mit Stuck, Bemalung und Möblierung besichtigt werden. Ebenso sind weitere Räume, das Treppenhaus, der Vorgarten und Hof sowie die idyllische Gartenanlage zugänglich. Auf seinem Grundstück ließ Fritz Heyn 1893 vom Berliner Architekten Ernst Fröhlich ein repräsentatives Wohnhaus errichten. Die Familie wohnte in der Beletage im ersten Stock.

Seit Beginn der Pandemie war die Museumswohnung aber kaum, seit Anfang November gar nicht zu besuchen. Damit sich Interessierte ein Bild machen können, bietet das Museum inzwischen einen digitalen Rundgang sowie eine Online-Präsentation einzelner Objekte an.

Auslöser war ein Projekt von Studenten des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, berichtet der Leiter des Pankower Museums, Bernt Roder. Die Studenten sahen sich die Wohnung an und hinterfragten Ausstellungsstücke und das Konzept. Im Ergebnis wurde 2019 die Ausstellung „Die Heyns – Es stehen Fragen im Raum“ gezeigt. „Die Ergebnisse waren für uns sehr interessant. Und uns war klar: Wir müssen einen Schritt weitergehen und die Didaktik dieses Museumsstandorts überarbeiten“, berichtet Bernt Roder. Entstanden ist zunächst ein faszinierendes digitales Ergebnis. Besucher können mit einem Tablet durch die Ausstellung gehen und Informationen abrufen oder von zu Hause aus am PC einen Rundgang unternehmen: https://heynstr.museum-pankow.de/rundgang.

In diesem Semester hat sich nun eine Studentengruppe aus dem Studiengang Museumskunde der Hochschule für Technik und Wirtschaft 50 Objekte ausgewählt und hinterfragt sie. 13 Objekte sind ausgewählt worden, die künftig ebenfalls digital vorgestellt werden.

Doch nicht nur im Haus hat sich in den vergangenen Monaten etwas getan, sondern auch davor. „In unserer Museumswohnung zeigen wir, wie Fritz Heyn mit seiner Familie gelebt hatte. Aber wie lebt, arbeitet, lernt und wohnt man heute in der Heynstraße? Das möchte das Team unserer Kollegin Ellen Roters erfahren“, berichtet Bernt Roder. „Es gestaltete den Schaukasten vor dem Museum in den nächsten Monaten mehrfach mit Geschichten von Nachbarn neu.“

Um die Nachbarn zu motivieren, ihre Geschichten mitzuteilen, wurden an die umliegenden Haushalte Postkarten verteilt. Das Museum Pankow freut sich nun auf Antworten. Diese können in einen Briefkasten vor der Heynstraße 8 am Schaukasten eingeworfen oder an museum.pankow.heynstr@gmx.de geschickt werden. Das Team freut sich auch wieder über Besucher. Geöffnet ist Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag 10 bis 18 Uhr.

Infos auf www.berlin.de/museum-pankow/standorte/heynstrasse-8/

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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