Globetrotter mit großem Herzen
Jörg Penzkofer engagiert sich für Kinder in Madagaskar

Jörg Penzkofer ist aus Madagaskar zurück. Während seines jüngsten Aufenthalts unterstützte er den Ausbau eines Waisenhauses. | Foto:  Bernd Wähner
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Nachdem er 2019 bereits den Ausbau einer Schule sowie den Aufbau einer Bibliothek auf den Weg brachte, unterstützte der Pankower Erzieher Jörg Penzkofer bei seinem jüngsten Aufenthalt in Madagaskar den Ausbau eines Waisenhauses.

Das Geld dafür sammelte er in seinem Heimatbezirk. Ein Unternehmen, das nicht genannt werden möchte, unterstützte ihn mit einer Großspende. Einen erheblichen Anteil der benötigten umgerechnet 12 000 Euro steuerte er aber selbst als Spende hinzu. Das Waisenhaus konnte in einem bereits bestehenden Gebäude ausgebaut werden. Neben den Wohn- und Schlafräumen für bis zu 50 Kinder befinden sich im Haus drei Klassenräume, in denen die Kinder unterrichtet werden.

Damit der Ausbau des Waisenhauses erfolgen konnte, hielt sich Jörg Penzkofer seit Januar mehrere Monate in Madagaskar auf. Dort knüpfte er weiter an seinem Netzwerk, das all seine Projekte in Madagaskar am Laufen hält, auch wenn er wieder in Deutschland ist. Damit er es leichter bei den Behörden hat, wurde er außerdem offiziell zum Schirmherren des Waisenhauses ernannt. Als solcher erhielt er weitgehende Vollmachten, um den Betrieb und den Ausbau des Waisenhauses voranzutreiben. Diese Schirmherrschaft ermöglichte ihm außerdem, ein Fünf-Jahres-Visum für den Aufenthalt in Madagaskar zu erhalten. „Das hat den Vorteil, dass ich nicht vor jedem Flug dorthin erst ein neues Visum beantragen muss“ erklärt er.

Madagaskar ist eines der ärmsten Länder der Welt. Gewalt und Naturkatastrophen sind dort allgegenwärtig. Deshalb gibt es dort auch besonders viele Waisenkinder, von denen viele abseits der Gesellschaft auf der Straße leben. Einige dieser Kinder zwischen vier und 17 Jahre finden im von Penzkofer unterstützten Waisenhaus ein neues Zuhause. Damit auch der Schulalltag in den richtigen Bahnen läuft, besorgte Penzkofer für die Kinder vor Ort unter anderem auch 400 Schulhefte und 1500 Stifte.

Auf Reisen Schulen angeschaut

Doch wie kam Jörg Penzkofer dazu, sich so für Kinder in Madagaskar zu engagieren? Der Pankower Erzieher, der seit Jahren im Hort der Klecks-Grundschule arbeitet, hat eine große Leidenschaft. Der 62-Jährige ist ein Globetrotter. Er hat schon viele Länder der Erde bereist. Und immer schaut er sich auch Schulen in diesen Ländern an. Als er 2017 in Madagaskar war, kam er in ein Dorf unweit des Indischen Ozeans. Über seinen einheimischen Begleiter und Übersetzer erkundigte er sich beim abendlichen Beisammensein bei einem Dorfältesten nach der dortigen Schule. Dabei bekam er mit, dass dort Unterstützung gebraucht wird. Er versprach, in Deutschland Geld zu sammeln und der Schule zu helfen.

Wieder zurück in Berlin begann Jörg Penzkofer Spenden für sein Schulprojekt zu sammeln. Er organisierte unter anderem an der Klecks-Grundschule Spendenaktionen. Aber auch Unternehmen, die er ansprach, stellten Geld zur Verfügung, ebenso Bekannte von ihm. Daraufhin ließ sich Jörg Penzkofer für ein Vierteljahr vom Dienst freistellen und flog 2019 nach Madagaskar. Er baute mit den in Berlin gesammelten Spenden unter anderem ein heruntergekommenes altes Gebäude an einer Schule zu einer modernen Schulbibliothek um. In all den Wochen in Madagaskar spürte Jörg Penzkofer viel Dankbarkeit. Denn schließlich ist es keineswegs selbstverständlich, dass sich ein Europäer in diesem armen Land in Afrika engagiert.

Paten gesucht

Der mehrmonatige Aufenthalt in Madagaskar und die dabei gesammelten Eindrücke inspirierten Jörg Penzkofer dazu, sich als nächstes Projekt den Ausbau eines Waisenhauses vorzunehmen. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, brauchte er aber weitere umgerechnet 12 000 Euro. Nachdem er diese zusammen hatte, reiste er im Januar dieses Jahres erneut nach Madagaskar, um den Ausbau des Waisenhauses in die Wege zu leiten.

Wieder zurück in Deutschland ist Penzkofers nächstes Vorhaben, Paten für die Waisenkinder zu finden, die Geld für deren Lebensunterhalt und ihren Schulbesuch finanzieren. Die Suche nach Paten gestaltet sich derzeit allerdings schwierig, muss der Pankower feststellen. Aufgrund des Ukraine-Krieges wird eher für ukrainische Kinder und deren Familien gespendet. Der Pankower hofft trotzdem, nachdem er bereits vier Paten gefunden hat, dass sich weitere Menschen bei ihm melden, die Waisenkinder in Madagaskar unterstützen möchten und können. Denn im kommenden Jahr wird er wieder in dieses afrikanische Land reisen und seine Unterstützung als Waisenhaus-Schirmherr vor Ort fortsetzen.

Weitere Infos gibt es bei Jörg Penzkofer unter der  Telefonnummer 0163 897 04 32, über die E-Mail-Adresse kopi3@t-online.de und auf www.facebook.com/jkopittke. Bei Kontaktaufnahme teilt der Pankower gern die Bankverbindung für Spenden mit.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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