"SpurenSuche" über Regina Jonas
Pankow. Am 12. Dezember jährt sich der Todestag von Regina Jonas, der ersten Rabbinerin weltweit, zum 80. Mal. Sie wurde am 3. August 1902 im Scheunenviertel geboren. Bereits während des Besuchs der Jüdischen Mädchenschule entstand bei ihr der Wunsch, Rabbinerin zu werden. Ab 1920 besuchte sie das öffentliche Oberlyzeum in Weißensee, heute Primo-Levy-Gymnasium. Zu der Zeit lebte die Familie in der Heinersdorfer Straße (heute Heinrich-Roller-Straße). Regina Jonas studierte an der Hochschule für die Wissenschaften des Judentums in Berlin, bestand 1930 die mündliche Prüfung und wurde fünf Jahre später ordiniert. Zunächst arbeitete sie als Religionslehrerin in der Jüdischen Gemeinde von Berlin, verstand sich jedoch voll und ganz als Rabbinerin, trug Talar und Barett. Am 6. November 1942 wurden sie mit ihrer Mutter nach Theresienstadt deportiert. Im Lager war Regina Jonas seelsorgerisch tätig, hielt Vorträge und Predigten. Am 12. Oktober 1944 kamen beide mit einem der letzten Transporte ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und wurden kurz nach ihrer Ankunft ermordet. Mehr über Regina Jonas ist im 3. Band „SpurenSuche – Frauen in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee“ zu erfahren. Der Band ist bei der Gleichstellungsbeauftragten des Bezirksamtes, Stephanie Wittenburg, gegen eine Spende von fünf Euro erhältlich im Rathaus, Breite Straße 24a-26. Infos unter 030/902 95 23 05. my
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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