Mit Stift und Block
Tatiana Arsénie zeichnet seit zwölf Jahren Sehenswertes aus Pankow

Tatiana Arsénie zeichnet seit zwölf Jahren Sehenswertes in Pankow. Eine Auswahl ihrer Zeichnungen hat der Kulturring Berlin jetzt als Buch herausgegeben. | Foto: Foto: Bernd Wähner
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Tatiana Arsénie zeichnete in den vergangenen zwölf Jahren so ziemlich jedes wichtige Gebäude und jede Sehenswürdigkeit im Bezirk. Eine Auswahl ihrer detailreichen Zeichnungen, ergänzt durch geschichtliche Hintergründe, sind jetzt in einem Buch „gezeichnet.Pankow“ erschienen. Herausgegeben wurde es vom Kulturring Berlin.

In Tatiana Arsénies Adern fließt Künstlerblut. Ihr Vater war Regisseur und Bühnenbildner am Bukarester Theater. So wuchs die Tochter im Theater und Atelier auf. Doch als junge Frau ging sie zunächst einen anderen Weg. Sie studierte Zahnmedizin, und der Liebe wegen zog Tatiana Arsénie nach Berlin. „Ich bin ein Stadtmensch. Deshalb habe ich mich hier sofort wohlgefühlt“, sagt sie. Bis 2000 praktizierte sie als Zahnärztin, doch dann entschloss sie sich, eine künstlerische Ausbildung zu beginnen. Zunächst ließ sie sich in der Technik der byzantinischer Malerei ausbilden. Später folgten Druckgrafik, Aktzeichnen und Malerei.

2007 sprach sie Hannelore Sigbjoernsen vom Vorstand des Vereins Kulturring Berlin am Rande einer Ausstellung an. „Sie fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, Gebäude im Bezirk Pankow zu zeichnen“, erinnert sich die Künstlerin. „Ein bisschen musste ich überlegen, aber dann stürzte ich mich in dieses Abenteuer.“ Tatiana Arsénie kannte zwar Prenzlauer Berg, insbesondere ihren Heimatkiez rund um den Helmholtzplatz, aber geeignete Gebäude in ganz Pankow zu finden, fiel ihr zunächst schwer. Hannelore Sigbjoernsen, die auch beim Freundeskreis der Chronik Pankow mitmacht, unterstützte sie, geeignete Motive zu finden.

„Mein erstes Motiv war das frühere Pankower Kulturhaus an der Breiten Straße“, sagt Tatiana Arsénie. Je mehr Gebäude, Straßenzüge, Brunnen und andere Sehenswürdigkeiten die Künstlerin zeichnete, umso mehr perfektionierte sie ihren Zeichenstil. Neben dem Bleistift verwendete sie China-Tusche und Pigmenttinte. Im Laufe der Jahre entstanden Bilder aus fast allen Ortsteilen des Bezirks. Ihre Bilder stellte sie vor zehn Jahren erstmals in der Stephanus-Stiftung in Weißensee aus. Im Laufe der Jahre präsentierte sie dann mehrfach unter dem Projektnamen „gezeichnet.Pankow“ ihre Zeichnungen an unterschiedlichen Orten und begeisterte die Betrachter mit der Detailtreue ihrer Bilder. „Durch dieses Projekt habe ich meinen Heimatbezirk sehr intensiv kennengelernt“, sagt sie „Wenn ich ein Gebäude ausgewählt habe, möchte ich natürlich mehr über seine Geschichte wissen. Dabei erfuhr ich dann auch gleich mehr über die Pankower Geschichte.“

Ihre Zeichnungen und die Geschichten zu den Gebäuden und Sehenswürdigkeiten sind nun in einem 105-seitigen Buch zusammengefasst, dass mit Unterstützung der Kulturbund-Stiftung entstand. Zahlreiche Heimatforscher steuerten Informationen zum Gelingen dieser Broschüre bei, für die Ingo Knechelt und Hannelore Sigbjoernsen die Redaktion übernahmen. So findet sich nun in dem Band „gezeichnet.Pankow“ ein Überblick über Gebäude und Sehenswürdigkeiten in Pankow – vom ehemaligen Jüdischen Waisenhaus, der Hoffnungskirche, der Brotfabrik und dem Frei-Zeit-Haus bis hin zum Pfefferberg und Stierbrunnen auf dem Arnswalder Platz. Zu beziehen ist das neue Buch über den Kulturring Berlin. Weitere Informationen dazu auf kulturring.berlin/buecher-mehr.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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