Bezirk beantragt beim Senat, japanische Geschenke unter Schutz zu stellen
Der Fall der Mauer 1989 begeisterte auch die Japaner. Ihre Sympathie mit dem wiedervereinigten Berlin wollten sie mit einer besonderen Geste unterstreichen. Sie sammelten im Rahmen der Sakura-Campaign, zu der ein Fernsehsender aufgerufen hatte, Geld für japanische Kirschbäume. Diese sollten in Berlin an symbolträchtigen Orten gepflanzt werden. In Pankow sind Kirschbäume an neun Orten gepflanzt worden. 25 Jahre danach sollten diese Bäume einen besonderen Schutz erfahren, meinen die Bezirksverordneten von Pankow. Die Bäume seien auch kulturgeschichtlich schützenswert. Für fünf Standorte sei es unproblematisch, einen Antrag auf Aufnahme in die Naturdenkmalliste zu stellen, sagt Stadtrat Torsten Kühne (CDU). Bei den Standorten handelt es sich um 317 Bäume an der Schwedter Straße 76-90, im Volkspark Prenzlauer Berg, auf dem Mauerweg nördlich der Bornholmer Straße sowie auf den städtischen Friedhöfen III und VII. Bei den vier anderen Standorten waren allerdings genauere Untersuchungen erforderlich.
Auf Privatgrundstücken
So wurden zum Beispiel 20 der 62 Bäume auf dem ehemaligen Grenzstreifen an der Wollank- und Wilhelm-Kuhr-Straße auf privaten Grundstücken gepflanzt. Diese müssen aber gar nicht mehr gesondert geschützt werden, wie sich herausstellte. Denn sie gehören zum Landschaftsschutzgebiet "Mauerstreifen, Schönholzer Heide und Bürgerpark". Auch bei den anderen drei Sandorten auf dem ehemaligen Grenzstreifen gegenüber der Norwegerstraße 5-17, in der Grünanlage Ernst-Thälmann-Park an der Prenzlauer Allee und am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße spricht nach genauerer Prüfung nichts dagegen, die Bäume in die Naturdenkmalliste einzutragen. Nun bleibt abzuwarten, ob und wann die Senatsverwaltung alle Baumgruppen in Pankow zu Naturdenkmalen erklären wird.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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