Damit Spielplätze rascher öffnen: Eltern gründen den Verein Kiezinseln
Im Bezirk gibt es zwar 220 öffentliche Spielplätze. Aber etwa 150 müssten saniert werden, einige sind sogar bereits komplett gesperrt.
Damit vor allem gesperrte Spielplätze schneller wieder öffnen können, gründeten Pankower Eltern jetzt Kiezinseln, einen neuen Verein für Spielplätze. Dieser will im Dialog mit Behörden und Sponsoren pragmatische Lösungen zur Öffnung gesperrter Spielplätze finden. „In unserem schnell wachsenden Bezirk mit vielen Kindern wollen wir dafür sorgen, dass deren Spiel- und Freizeitflächen nicht auf der Strecke bleiben“, sagt der Vereinsvorsitzende Christoph Weyl. Mit Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) arbeite man an einem Pilotprojekt für neue Konzepte.
Zunächst ist der Spielplatz in der Dusekestraße dran. Er wurde mit aufwändigen Stahlkonstruktionen errichtet, deren Instandsetzung teuer ist. „Die hohen Wiederherstellungskosten überfordern den Haushalt des Bezirkes. Eine Öffnung ist erst 2022 möglich“, so Weyl. Der Verein schlägt dort eine Bewegungslandschaft als Zwischenlösung vor, die die Sperrzeit schnell beenden könnte.
Fragen der Umsetzung
Diskutiert wird momentan noch, wie Anwohner und Eltern bei der Gestaltung des Spielplatzes aktiv mitwirken könnten. Unter anderem ist hierbei zu klären, wie Ehrenamtliche bei ihrem Arbeitseinsatz auf den Spielplätzen versichert sind. Mit fachkundiger Beratung sollen inklusive und generationsübergreifende Angebote verwirklicht werden.
Der wichtigste Punkt ist aber, dass die Sicherheitsvorschriften für Spielplätze eingehalten werden müssen. Gut gemeinte Reparaturversuche in Eigenleistung reichen deshalb nicht aus, um den Spielplatz wieder freizugeben. So ist also vor allem auch Geld für die Umsetzung des neuen Angebotes erforderlich. Die ersten Anträge zur Förderung sind bereits gestellt. Darüber hinaus sucht der Verein aber auch nach weiteren Geldquellen: „Es gab schon erste positive Gespräche mit möglichen Förderern”, erzählt Vereinsvorsitzender Weyl.
Weitere Informationen zum neuen Verein Kiezinseln gibt es über den E-Mail-Kontakt aktion@kiezinseln.berlin sowie auf www.kiezinseln.berlin. Aktuell geschlossene Spielplätze listet das Bezirksamt übrigens auf einem Dokument auf, das auf http://asurl.de/1348 zu finden ist.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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