Das Bezirksamt Pankow strebt ein Grundsatzurteil an

Pankow. Dier Pankower Smiley-Liste bleibt auch weiter im Netz. Das versichert der Stadtrat für öffentliche Ordnung, Dr. Torsten Kühne (CDU), auf Anfrage.

In einem Eilverfahren hatte sich eine Supermarktkette an das Verwaltungsgericht mit dem Ziel gewandt, die Veröffentlichung von Ergebnissen einer Lebensmittelkontrolle in einer ihrer Filialen in Pankow im Internet zu verhindern. Das Gericht fasste den Beschluss, dass Pankow die Rechtsgrundlage für eine Bewertung nach dem Vorbild der in Dänemark bereits praktizierten Smiley-Liste fehle. "Das ist kein Urteil zur Smiley-Liste, sondern ein Beschluss in einem Einzelfall. Er ist noch nicht rechtswirksam, wir haben Widerspruch eingelegt", erklärt Stadtrat Kühne. "Wir ziehen jetzt vor das Oberverwaltungsgericht und wollen ein Grundsatzurteil, wie denn nun die Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen veröffentlicht werden dürfen."

Das Pankower Bezirksamt führte 2009 das Smiley-System im Internet ein. Damit sollte Verbraucherschutz transparenter werden. Jeder sollte wissen, in welchen Restaurants und Cafés, Imbissen und Supermärkten mit der Hygiene und mit den Lebensmitteln alles in Ordnung ist und wo es Beanstandungen gibt. Im Verbraucherinformationsgesetz sowie im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch ist solch eine Information der Verbraucher ausdrücklich gefordert. "Aber alle Kommunen im Bundesgebiet, die bisher Kontrollergebnisse veröffentlichten, haben juristische Probleme damit", meint Kühne. Deshalb sei es Zeit, dass es ein Grundsatzurteil zur Art und Weise der Veröffentlichung von Kontrollergebnissen gebe, so Kühne. Wie der Stadtrat erklärt, halte sich Pankow bei seinen Veröffentlichungen streng an die gesetzlichen Vorgaben. "Das einzige, was wir zusätzlich für die Verbraucher anbieten, ist der Smiley nach dänischem Vorbild. Er soll die Orientierung erleichtern."

Bis zum Grundsatzurteil bleibe die Pankower Smiley-Liste weiter im Netz. Nach einem Urteil werde sie gegebenenfalls angepasst, soll aber weiter als Verbraucherinformation zur Verfügung stehen, so Kühne.

Die aktuelle Liste findet sich im Internet auf www.berlin.de/ba-pankow.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 702× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.461× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.510× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.