Im Einsatz für Mitmenschen
Die Pankower Bezirksverordneten ehren engagierte Ehrenamtliche für ihre Arbeit
Über den Pankower „Ehrenpreises für ehrenamtlich Tätige“ können sich sechs Preisträger freuen.
Dieser Preis wird immer am Ende des Jahres von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) verliehen. Vorschläge kann jeder einreichen, der das besondere Engagement einer Person, Gruppe oder Initiative gewürdigt sehen will. Auch diesmal gab es wieder eine ganze Reihe von Vorschlägen, und zwar 34, unter denen die Jury sechs Preisträger wählen musste. „Die Bandbreite zeigt: Ohne das Ehrenamt wäre Pankow weit ärmer“, sagt BV-Vorsteher Michael van der Meer (Die Linke).
Eine derer, die menschliche Fürsorge Flüchtlingen im „Refugium Buch“ zuteil werden lässt, ist Corina Heinsmann. Seitdem im April 2015 diese Flüchtlingsunterkunft eröffnet wurde, engagiert sie sich dort ehrenamtlich im Unterstützerkreis. Zunächst sammelte sie Sachspenden, später war sie auch in der Kleiderkammer und in der Kinderbetreuung aktiv. „Sie war viele Stunden in der Woche im Refugium“, berichtet Ute Dähnel (Die Linke), die die Laudatio auf die Ehrenamtliche hielt. „Sie spielte, sprach, sang mit Kindern und begleitete sie auf diversen Ausflügen. Sie brachte durch ihre fröhliche Art eine Leichtigkeit in den schweren Alltag der Kinder.“
Außerdem stand und steht Corina Heinsmann Flüchtlingsfamilien immer mit Rat und auch Tat zur Seite. „Durch ihren hartnäckigen Einsatz bei verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften konnte sie bis heute acht Familien in Wohnungen vermitteln“, so Dähnel.
Über einen weiteren Ehrenamtspreis kann sich der Verein „Freunde des Mauerparks“ freuen. Diesen gibt es seit nunmehr 20 Jahren. „In dieser Zeit haben die Freunde des Mauerparks engagiert dafür gekämpft, dass der Mauerpark vollendet wird“, berichtet die Verordnete Almuth Tharan (Bündnis 90/Die Grünen). Intensiv eingebunden war der Verein in das Beteiligungsverfahren „Mauerpark fertigstellen“. Regelmäßig in den Sommermonaten stehen Vereinsmitglieder sonntags mit einem Infostand im Park. „Darüber hinaus legen einige Mitglieder auch selber Hand an bei der Bewässerung von Bäumen, beim Heckenschnitt oder der Reinigung des Parks“, so Tharan weiter.
Die intensive Nutzung des Mauerparks am Wochenende führt auch zu Konflikten mit einem Teil der Anwohner. Um dazu ins Gespräch zu kommen, haben der Vereinsvorsitzende Alexander Puell und seine Mitstreiter einen Runden Tisch mit Anwohnern, Musikern und Behörden initiiert. Almuth Tharan: „Es wurden Regeln erarbeitet, der Einsatz von Parkläufern initiiert und Maßnahmen geplant, um die geforderten Schallschutzmaßnahmen umzusetzen.“
Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Pankower THW-Ortsverband, Montaha Saloom von der Selbsthilfegruppe „Bittula“ (Rose) im Frauenzentrum Paula Panke, Susanne Ott, ehrenamtliche Beraterin zu familienrechtlichen Fragen bei der Shia Selbsthilfeinitiative Alleinerziehender, und Savira Pervaiz, die sich insbesondere in der Antidiskriminierungsarbeit des Jugendnetzwerks Lambda Berlin-Brandenburg engagiert.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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