Ein dritter Partner
Grüne schlagen Belfast als Partnerstadt für Pankow vor
Das Bezirksamt soll alles Notwendige in die Wege leiten, um eine Städtepartnerschaft Pankows mit der nordirischen Hauptstadt Belfast aufzunehmen.
Das beantragte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf der jüngsten BVV-Sitzung. „Damit wollen wir ein Zeichen für Europa setzen und den Nordiren die Hand reichen angesichts des drohenden Brexits“, sagt die Fraktionsvorsitzende Cordelia Koch. „Berlin und Pankow teilen mit Nordirland die Erinnerung an Spaltung und Trennung. Im 30. Jahr nach dem Fall der Berliner Mauer wäre eine Städtepartnerschaft zwischen Pankow und Belfast ein Zeichen der Verbundenheit, des Friedens und der europäischen Einheit.“
Der Konflikt in Nordirland und Belfast konnte durch die Europäische Union lange Zeit befriedet werden. Nun droht er wieder aufzubrechen. In den vergangenen Monaten zeigten sich dafür schon die ersten Anzeichen. Durch den Brexit würde Nordirland nicht nur die Europäische Union verlassen, auch die Grenze zwischen Nordirland und Irland würde sich wieder verfestigen und die Stadt eine erneute Trennung von Irland erfahren.
Der Bezirk Pankow hat bisher nur zwei Städtepartnerschaften: mit Kolberg in Polen und Ashkelon in Israel. Andere Berliner Bezirke haben deutlich mehr und bereichern damit ihre Bürger durch vielfältige Jugendaustausche und gemeinsame Kulturveranstaltungen, so Cordelia Koch weiter. Friedrichshain-Kreuzberg unterhält beispielsweise zehn Städtepartnerschaften, Mitte hat sogar 17 und Marzahn-Hellersdorf immerhin fünf. Die Verordneten entschieden, sich mit diesem Antrag zunächst im Ausschuss für Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften zu befassen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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